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Politische Songs - Ausgabe II

Ursprünglich als musikalischer Adventskalender angelegt, lädt diese Sammlung Politische Songs - Ausgabe II ein, anhand weniger Liedzeilen zu erraten, um welchen Song es sich handelt (weitere Songs finden sich in der Ausgabe I, Ausgabe III).

Wem gelingt es, anhand der Abbildung unten zu erraten

- wie der Songtitel lautet?
- wer ihn
  gesungen hat?
- in welchem Jahr er erschienen ist?

Am Ende findet sich die Auflösung mit dem Songtext, Hintergrundinformationen über seine Entstehungsgeschichte sowie ein YouTube-Video.

Viel Spaß beim Mitraten!

SONG 7

> Auflösung

 

YOU NEED TO CALM DOWN aus dem Jahr 2019 gesungen von TAYLOR SWIFT

You are somebody that I don't know
But you're taking shots at me like it's Patrón
And I'm just like "Damn, it's 7 AM"
Say it in the street, that's a knock-out
But you say it in a Tweet, that's a cop-out
And I'm just like, "Hey, are you OK?"

And I ain't trying mess with your self-expression
But I've learned the lesson that stressin'
And obsessin' 'bout somebody else is no fun
And snakes and stones never broke my bones so

Oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh
You Need To Calm Down
You're being too loud
And I'm just like oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh
You need to just stop
Like, can you just not step on my gown?
You Need To Calm Down

You are somebody that we don't know
But you're coming at my friends like a missile
Why are you mad?
When you could be GLAAD? (You could be GLAAD)
Sunshine on the street at the parade
But you would rather be in the dark ages
Making that sign, must've taken all night

You just need to take several seats and then try to restore the peace
And control your urges to scream about all the people you hate
'Cause shade never made anybody less gay so

Oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh
You Need To Calm Down
You're being too loud
And I'm just like oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh
You need to just stop
Like, can you just not step on his gown?
You Need To Calm Down

And we see you over there on the internet
Comparing all the girls who are killing it
But we figured you out
We all know now, we all got crowns
You Need To Calm Down

Oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh
You Need To Calm Down (You Need To Calm Down)
You're being too loud (You're being too loud)
And I'm just like oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh
You need to just stop (Can you stop?)
Like can you just not step on our gowns?
You Need To Calm Down

 Zur deutschen Übersetzung

 

ZUR ENTSTEHUNG

"You Need to Calm Down" ist ein Lied der US-amerikanischen Popsängerin Taylor Swift. Die Sängerin spricht sich mit ihrer neuen Singleauskopplung aktiv gegen Homophobie und für eine offenere und diversere Gesellschaft aus und setzt sich engagiert für die LGBTQ-Community ein.

Für das Video zum Song holte sich Taylor Swift zahlreiche queere Publikumslieblinge an die Seite. Mit dabei sind unter anderem der Jesse Tyler Ferguson, Laverne Cox, Katy Perry, Ellen DeGeneres und RuPaul.

Taylors Song richtet sich an Leute, die ihren Hass in die Welt brüllen,  an Hetzer, die es nicht ertragen können, wenn Menschen nicht ihrem engen Weltbild entsprechen. Jeder, der seine Zeit damit verbringt, gegen Menschen zu hetzen, die "anders" sind, soll sich mal entspannen: "You need to calm down". Passend zu den Farben der Regenbogenfahne, die seit den 1970ern als internationales schwul-lesbisches Symbol gilt, mimen Swift und ihre Gäste eine ebenso bunte glückliche und friedlich zusammenlebende Nachbarschaftsgemeinde.Sie feiern in einer farbenfrohen, comichaft gestalteten Welt, während abseits der Szenerie mehrere Menschen mit Schildern gegen das Geschehen protestieren. Auf den Schildern sind homophobe und transfeindliche Slogans zu lesen.

Taylor Swifts politisches Engagement kommt offenbar bei ihren Anhängern gut an. Als sie sich vergangenen Herbst erstmalig klar politisch positionierte und verkündete, im US-Wahlkampf für die Midterms die Demokraten zu unterstützen, fand sie bei ihren Fans Unterstützung. Taylor Swift:

"Ich glaube an den Kampf für LGBTQ-Rechte, und daran, dass jegliche Form von Diskriminierung basierend auf sexueller Orientierung oder dem Geschlecht falsch ist.“

Quelle: Jetzt.de,14.6.2019

Taylor hat sich mit ihrem Anliegen auch in einem offenem Brief an Lamar Alexander, Senator der Republikanischen Partei, gewandt. Darin forderte sie ihn auf, den "Equality Act", eine gesetzliche Forderung, dass Menschen im Arbeitsumfeld nicht auf Grund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden dürfen, zu unterzeichnen.

Taylors politisches Engagement wird aber auch kritisiert. Ihr wird zum Beispiel "Queerbaiting" vorgeworfen, also dass sie sich nur mit homosexuellen Positionen schmückt, um die Verkäufe anzukurbeln. Außerdem schürt auch Taylor Swift ihrerseits Vorurteile. Der "Feind" wird als klischeehafter Südstaaten-Proll überzeichnet, der der tollen bunten Welt der queeren Menschen gegenübergestellt wird. Die Frage ist aber: Sind wirklich die flaggenschwenkenden Demonstranten die Feinde und nicht eher die Anzugträger, die an der strukturellen Diskriminierung homosexueller und queerer Menschen mitwirken? So hat die Trump-Administration den amerikanischen Diplomaten verboten, die Regenbogenflagge während des Pride-Monats Juni vor ihren Botschaften zu hissen. Die symbolische Unterstützung für die Rechte der LGBTQI-Community war unter Obama eingeführt worden.

Quelle: Lili Ruge, BR, 18.6.2019

Das im Song erwähnte "GLAAD" steht übrigens für "Gay & Lesbian Alliance Against Defamation" und ist eine Non-Profit-Organisation von LGBTQ-Aktivist*innen in den Vereinigten Staaten.

Gegen Sexismus engagiert sich Swift schon lange. Sie ist eine der fünf Frauen, die das Time-Magazine 2017 als "Person of the Year" gewählt hatte – sie alle hatten die MeToo-Debatte mit angestoßen.

 

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

zu den Themenbereichen LGBTQ und Gender