Afghanistan
Krieg in Afghanistan - ISAF-Mission und Mission "Resolute Support"
Nach den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 begannen die USA und Verbündete den Internationalen Kampf gegen den Terrorrismus in Afghanistan, um die Taliban-Regierung zu stürzen und Al-Quaida zu bekämpfen. Dem seit nunmehr 16 Jahren andauernden Krieg fielen insgesamt 70.000 Menschen zum Opfer, über zwei Millionen Flüchtlinge sind vor den Gefahren geflohen, und noch immer verlassen viele Menschen das Land. Afghanistan wird beherrscht von Terror und Korruption. Beinahe täglich kommt es zu neuen Anschläge mit Toten und Verletzten, die bewaffneten Auseinandersetzungen halten an, die Taliban sind trotz jüngster Friedensvereinbarungen weiterhin auf dem Vormarsch und möchte ihre Machtstellung ausbauen.
Ende 2014 lief das Mandat für die NATO-geführte ISAF-Truppe aus und ein Großteil der ausländischen Kampftruppen wurden mittlerweile abgezogen. Eine verkleinerte NATO-Mission verblieb im Land, um die afghanischen Sicherheitskräfte weiterhin zu unterstützen.
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Da die Lage Afghanistan nach wie vor instabil ist, betreibt die NATO unter dem Namen "Resolute Support" (Entschlossene Unterstützung) eine kleinere Nachfolgemission, an der sich Deutschland mit ca. 1000 Soldaten beteiligt. Die Taliban haben ihre Position in den letzten Jahren wieder verstärkt und sind in einigen Gebieten weiterhin eine akute Bedrohung, zusammen mit dem neuerdings auch in Afghanistan aktiven "Islamischen Staat".
Die Position der politischen Führung im Land hingegen ist schwach, die Regierung unter Präsident Aschraf Ghani zerstritten, wirtschaftliche und soziale Probleme machen dem sich jahrelang im Kriegszustand befindlichen Land zu schaffen.
Wie lässt dich die Lage im Land nachhaltig stabilisieren? Auf der Afghanistan-Konferenz 2011 war man sich einig, zukünftig keine militärische, sondern in erster Linie eine politische Lösung anzustreben. Doch die Aussicht auf eine stabile Zukunft erscheint den meisten Menschen in dem kriegsgeplagten Land wie ein Trugbild. Hoffnung auf Frieden macht nun das Abkommen, das die USA - mehr als 18 Jahre nach Beginn der Einsatzes in Afghanistan - mit den militant-islamistischen Taliban unterzeichnet. Es soll den längsten Krieg der USA zu einem Ende führen.
Aktuelle Situation
Afghanistan - Konfliktporträt
Ein Abkommen zwischen USA und Taliban von Februar 2020 sieht den Abzug der US-Truppen bis April 2021 vor. Bedingung sind innerafghanische Friedensgespräche. Die Gewalt hat sich seitdem kaum abgeschwächt. Ein einseitiger US-Abzug bei sich hinziehenden oder scheiternden Verhandlungen könnte zum Systemzusammenbruch führen.
(Bundeszentrale für politische Bildung, 29.09.2020)
Heftige Kämpfe treiben Familien in die Flucht
Einen Monat nach Beginn der afghanischen Friedensgespräche haben die Taliban eine Offensive im Süden des Landes gestartet. Hunderte Familien sind auf der Flucht, ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht.
(Afghanistan, 13.10.2020)
Terror in Afghanistan - Armee soll wieder zum Angriff übergehen
Mehrere Anschläge haben den Friedensvertrag für Afghanistan schon ins Wanken gebracht. Nach erneuten Angriffen hat Präsident Ghani nun angeordnet, die "Operationen gegen den Feind" wieder aufzunehmen.
(Tagesschau, 13.5.2020)
Gewalt in Afghanistan hat neue Ausmaße erreicht
In Afghanistan haben Angriffe von Taliban und anderen militanten Gruppen einem amerikanischen Bericht zufolge im vergangenen Jahr zugenommen.
(Deutschlandfunk, 31.1.2020)
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Gewalt in Afghanistan - Verhandeln in Doha, Bomben in Kabul
In Katars Hauptstadt Doha verhandeln Taliban und USA über einen US-Truppenabzug aus Afghanistan. Am Hindukusch aber eskaliert die Gewalt. Darunter leiden auch deutsche Helfer.
(ZDF, 7.9.2019)
Neue IS-Hochburgen in Afghanistan
Lang galt die IS-Miliz in Afghanistan nur als ein untergeordneter Ableger. Doch das hat sich geändert, Hochburgen entstehen. Experten zufolge könnte dies auch für den Westen gefährlich werden.
(Tagesschau, 13.6.2019)
Afghanistan - Der steinige Weg zum Frieden
Auch 40 Jahre nach dem Einmarsch der Sowjettruppen im Jahr 1979 ist Frieden in Afghanistan nicht in Sicht – und doch zum Greifen nahe. Denn es gibt zumindest Gespräche zwischen den USA und den Taliban. Vor allem Frauen fürchten aber, dass ihre Rechte einer Vereinbarung geopfert werden könnten.
(Deutschlandfunk, 22.6.2019)
In der Bergen von Herat, wo die Taliban herrschen
Seit mehr als 40 Jahren ist in Afghanistan Krieg, und ein Frieden ist nicht in Sicht. Warlords und selbsternannte Gotteskrieger sind auf dem Vormarsch. Unser Reporter hat einige von ihnen getroffen.
(Spiegel, 25.1.2019)
Afghanistan - Die andauernde Katastrophe braucht unsere Aufmerksamkeit
In Afghanistan herrschen seit Jahrzehnten Chaos, Konflikt und Gewalt. Sich ständig wiederholende, schreckliche Nachrichten führten allmählich zu Desinteresse, beklagt der Publizist Emran Feroz: Diese Reaktion sei verständlich, aber grundfalsch.
(Deutschlandfunk, 4.1.2019)
Afghanistan - Wählen unter Lebensgefahr
Gewalt hat die erste Parlamentswahl in Afghanistan bestimmt, bei der die örtliche Polizei allein für Sicherheit sorgen sollte. Auch am zweiten Wahltag wurden mehrere Menschen bei einem Anschlag getötet.
(Tagesschau, 21.10.2018)
Taliban auf dem Vormarsch - Afghanistan ist gefährlicher denn je
Die Parlamentswahl in Afghanistan wird überschattet von Angriffen der Taliban. Die Islamisten bringen immer mehr Regionen des Landes unter ihre Kontrolle, Anschläge gibt es auch außerhalb des Wahlkampfs fast täglich. Stabilität ist nicht in Sicht – und die Akzeptanz der NATO-Truppen im Land sinkt.
(Deutschlandfunk, 20.10.2018)
Vertraulicher Afghanistan-Bericht - Bedrohung durch Taliban und IS bleibt
Nach dem Anschlag vor der Deutschen Botschaft in Kabul vor einem Jahr wollte die Bundesregierung die Sicherheitslage neu bewerten. Der Bericht liegt nun vor.
(Tagesschau, 1.6.2018)
Sieg in Afhanistan?
Der amerikanische Verteidigungsminister Mattis gab sich Mitte März optimistisch. "Wir sehen einem Sieg in Afghanistan entgegen", sagte er. Mattis meinte keinen militärischen Sieg, sondern eine Versöhnung auf politischer Ebene, wie er präzisierte. "Sieg in Afghanistan" bedeute, dass es zu einer Vereinbarung zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul komme. Doch die jüngsten Selbstmordanschläge in Afghanistan dokumentierten erneut, wie gefährlich die Lage ist. Auch der neue SIGAR-Bericht zeigt, dass sich die Situation weiter verschlechtert und die die Unsicherheit im Land zunimmt.
(Heise, 2.5.2018)
Direkte Gespräche mit den Taliban sind der einzige Weg
Die Taliban sind in Afghanistan präsenter denn je. Sie sind zu einer politischen Realität geworden, die sich nicht mehr wegdenken lässt, sagt der Journalist Emran Feroz. Wer Afghanistan befrieden will, muss mit ihnen reden.
(Deutschlandfunk, 26.3.2018)
"Kämpfe, Anschläge, Entführungsgefahr"
Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich weiter verschlechtert. Das geht aus dem lange überfälligen Bericht der Bundesregierung hervor. Zwischen Armee und den Taliban herrsche ein "strategisches Patt".
(Tagesschau, 6.3.2018)
Chaos nach Anschlag in Kabul
Mindestens 95 Menschen sind in Kabul ums Leben gekommen, als ein Sprengsatz mitten im Stadtzentrum detonierte. Es ist bereits der dritte große Anschlag in Kabul in diesem Jahr.
(Tagesschau, 27.1.2018)
Sichere Zufluchtsorte? - Irrtümer afghanischer Flüchtlinge
Die Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan drängt weiterhin vermehrt Afghanen und Afghaninnen zur Flucht. Immer noch sind die Mehrzahl der afghanischen Geflüchteten Binnenflüchtlinge. Doch warum wählen von den Geflüchteten in Europa so viele Deutschland als Zielland? Drei Männer beschreiben im Folgenden ihren Weg nach Deutschland und was sie mit Deutschland verbinden.
(Heinrich-Böll-Stiftung, 13.12.2017)
Alltag in Afghanistan - Hauptsache überleben
Anschläge, Bombenexplosionen, Raketenbeschuss: Kabul ist eine Stadt in ständiger Anspannung. Fast täglich gibt es Zwischenfälle. Die Behörden sind machtlos, der Regierung entgleitet die Kontrolle. Die Stadtbewohner führen ein Leben in Angst. Und die Hoffnung schwindet immer mehr.
(Deutschlandfunk, 30.11.2017)
Viele Toten bei Selbstmordattentaten
Bei Anschlägen in Afghanistan sind am Freitag und Samstag mindestens 94 Menschen getötet worden. Die Anschläge zielten vor allem auf Schiiten ab, aber auch auf Soldaten.
In den vergangenen Wochen hat die US-Luftwaffe angesichts des Wiedererstarkens der Islamisten vermehrt Einsätze in Afghanistan geflogen. In einem Bericht der Streitkräfte heißt es, der September sei ein "Rekordmonat" gewesen für abgefeuerte Munition in Afghanistan seit 2012, "mit 751 Geschossen gegen Taliban und die Terrormiliz Islamischer Staat".
(Süddeutsche, 21.10.2017)
Begegnung mit einem Taliban-Kommandeur: "Die Regierung hat die Kontrolle verloren"
In manchen Teilen Afghanistans haben sich die Taliban wieder festgesetzt. Die Wut der Einheimischen, wenn es zivile Opfer bei Luftangriffen gibt, kommt ihnen zunutze. Emran Feroz hat einen lokalen Taliban-Kommandeur getroffen.
(Qantara, 17.7.2017)
Explosion im Diplomatenviertel in Kabul - Deutsche Botschaft bei schwerem Anschlag massiv beschädigt
Nach einem der schwersten Anschläge in der afghanischen Hauptstadt Kabul seit Jahren ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Mindestens 64 Menschen seien getötet und weitere 320 verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums. Es handele sich um Zivilisten, unter ihnen seien Frauen und Kinder. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sprach sogar von 80 Toten und 350 Verletzten. Das Innenministerium vermutet einen Selbstmordanschlag. Es soll Schäden an der französischen und an der deutschen Botschaft geben.
(Süddeutsche, 31.5.2017)
Afghanistan - Keine Normalität
Die US-geführte Militärintervention 2001 sollte Afghanistan Frieden und Stabilität bringen. In ihrem Buch "Der Krieg, der niemals endet" zeigen die Journalisten Carsten Jensen und Anders Hammer, dass das Land am Hindukusch immer noch unsicher und von einem normalen Alltag weit entfernt ist. Schuld daran sind nicht nur die Taliban.
(Deutschlandfunk, 29.5.2017)
Merkel warnt vor übereiltem Abzug vom Hindukusch
Im Nordosten Afghanistans sind Tausende Zivilisten vor Kämpfen zwischen den radikalislamischen Taliban und Sicherheitskräften geflohen.
(Süddeutsche, 7.5.2017)
Russische Waffen für die Taliban?
Russland will eine stärkere Rolle bei einer Friedenslösung für Afghanistan spielen. Dazu gehören offenbar auch begrenzte Waffenlieferungen an die Taliban, was die USA misstrauisch macht.
(Deutsche Wele, 5.5.2017)
Afghanistan: Pentagon will Truppen um bis zu 8.000 "Berater" aufstocken
USA und Russland uneins im Umgang mit Taliban und IS.
(Telepolis, 3.5.2017)
Russland will mit Taliban Afghanistan befrieden
Die russische Regierung will ihr Engagement in Afghanistan intensivieren und dafür auch mit den USA und den radikalislamischen Taliban zusammenarbeiten.
(Zeit, 8.2.2017)
Gefährliches Afghanistan - UN-Bericht über zivile Opfer
2016 wurden in Afghanistan so viele Zivilisten wie nie zuvor Opfer von Gewalt. Einige Bundesländer wollen daher zunächst keine Flüchtlinge mehr in das Land abschieben.
(Der Tagesspiegel, 7.2.2017)
Internationales Engagement - NATO-Einsatz - Friedensverhandlungen
15 Jahre Bundeswehreinsatz in Afghanistan
Seit Ende 2001 sind deutsche Soldaten in Afghanistan. Was als sechsmonatige Friedensmission begann, wurde für die Bundeswehr zum langjährigen Kampfeinsatz - mit Verwundeten und Gefallenen. Ein schnelles Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht. Beginn des Afghanistan-Krieges vor 15 Jahren
12.12.2016
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Afghanistan
Ende 2014 hat die internationale Gemeinschaft fast alle ausländischen Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen. Eine verkleinerte NATO-Militärmission bleibt aber im Land. Der bewaffnete Konflikt hält bei hoher Intensität an. Politische Lösungsversuche stagnieren seit 2012. Die Wirtschaftskrise und soziale Probleme haben sich weiter verschärft.
Innerstaatliche Konflikte, Dezember 2017
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Wie geht es weiter in Afghanistan?
Im Januar 2015 hat die NATO 'Resolute Support Mission' (RSM) begonnen, deren Schwerpunkt auf der Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Entscheidungsträger liegt. Aktuelle Beiträge zur Lage in Afghanistan.
(Auswärtiges Amt)
USA und Taliban unterzeichnen Friedensabkommen für Afghanistan - Abzug binnen 14 Monaten
In Doha haben die USA und die Taliban ein Friedensabkommen. Donald Trump hatte mehrfach versprochen, die "endlosen Kriege" zu einem Abschluss zu bringen, die Amerika im Ausland führt. Doch bislang haben die USA ihre Truppen weder in Syrien, noch in Afghanistan abgezogen. Mit einem Abkommen mit den militant-islamistischen Taliban soll sich die Situation nun zumindest in Afghanistan ändern - und nach 18 Jahren der längste Krieg der USA beendet werden.
(Spiegel, 29.2.2020)
Was das Abkommen zwischen USA und Taliban bedeutet
Es soll ein bedeutender Schritt in Richtung Aussöhnung in Afghanistan sein: Die USA und Vertreter der Taliban haben ein Abkommen unterzeichnet. Dazu wichtige Fragen und Antworten.
(ZDF, 29.02.2020)
„Wir müssen Versöhnung suchen, keine Rache“
Ein Gespräch mit dem früheren afghanischen Präsidenten Hamid Karzai über die Dynamik von Weltpolitik, die Sehnsucht der Afghanen nach einem normalen Leben – und warum er trotz aller Kritik an den USA die Hoffnung auf den Frieden nicht aufgeben will.
(Frankfurter Rundschau, 10.1.2020)
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Truppenabzug aus Afghanistan - koste es, was es wolle?
Nach den Anschlägen vom 11. September begannen die USA vor fast 18 Jahren einen Krieg mit Afghanistan. Jetzt will die US-Regierung tausende Soldaten aus dem Land abziehen - doch Kritiker warnen, der Preis sei zu hoch.
(Deutsche Welle, 6.9.2019)
Ist mit den Taliban Frieden möglich?
Trotz der laufenden Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und den Taliban fordert der blutige Konflikt in Afghanistan nach wie vor einen hohen Tribut von der Zivilbevölkerung. Können Friedensgespräche mit den Taliban wirklich Frieden bringen? Von Amin Saikal
(Qantara, 2.9.2019)
Nach Anschlag - Bundespolizei setzt Mission in Kabul aus
Die Bundespolizei bildet seit Jahren Polizisten in Afghanistan aus. Nach dem jüngsten Terroranschlag in der Hauptstadt Kabul wird die Mission ausgesetzt und auf den Prüfstand gestellt.
(MDR, 8.9.2019)
Afghanistan - Der steinige Weg zum Frieden
Auch 40 Jahre nach dem Einmarsch der Sowjettruppen im Jahr 1979 ist Frieden in Afghanistan nicht in Sicht – und doch zum Greifen nahe. Denn es gibt zumindest Gespräche zwischen den USA und den Taliban. Vor allem Frauen fürchten aber, dass ihre Rechte einer Vereinbarung geopfert werden könnten.
(Deutschlandfunk, 22.6.2019)
Endspiel um Afghanistan
Im Friedensprozess in Afghanistan hat die gewählte afghanische Regierung nur noch eine Zuschauerrolle. Stattdessen verhandelt der Sondergesandte der USA direkt mit Pakistan und den Taliban über einen Abzug aus der Region. Wenn die Amerikaner ihre Mission beenden, würde das auch das Ende des Nato-Einsatzes in Afghanistan bedeuten.
(Süddeutsche, 18.2.2019)
Friedensgespräche mit den Taliban - Irgendein Deal wird kommen
Kabuls politische Elite ist angespannt. Während Washington seit geraumer Zeit mit den aufständischen Taliban in Qatar einen Friedensdeal aushandelt, fühlt sich die Kabuler Regierung übergangen. Einig sind sich aber alle Akteure, dass ein Frieden bald her muss. Von Emran Feroz
(Qantara, 12.2.2019)
Der zähe Kampf gegen die Taliban
Vor mehr als 17 Jahren marschierten die USA in Afghanistan ein. Obwohl die Taliban wieder stärker werden, wollen die USA ihr Engagement im Land beenden – und den Einsatz mit einer bezahlten Privatarmee fortsetzen. Die afghanische Regierung lehnt jedoch alle Pläne für eine Privatisierung des Krieges ab.
(Deutschlandfunk, 28.1.2019)
Bundeswehr bleibt in Afghanistan
Der Einsatz deutscher Streitkräfte in Afghanistan wird bis 31. März 2019 fortgeführt. Das hat der Deutsche Bundestag beschlossen. Bis zu 1.300 statt bisher 980 Soldatinnen und Soldaten bilden die afghanischen Sicherheitskräfte künftig aus und beraten sie.
(Die Bundesregierung, 20.3.2018)
Die USA setzen ihr militärisches Engagement in Afghanistan fort
Am 21. August 2017 hat Präsident Trump auf dem Militärstützpunkt Fort Myer seine lange erwartete Strategie für Afghanistan und Südasien präsentiert. Der Anti-Terror-Kampf soll mit mehr Truppen und erweiterten Einsatzbefugnissen fortgeführt werden. Die Strategie beinhaltet, mehr Druck auf Pakistan auszuüben und von Indien mehr Engagement für den Aufbau Afghanistans zu fordern. Eine politische Verhandlungslösung für den Konflikt mit den Taliban ist nach Trump zwar nicht ausgeschlossen, steht aber nicht im Fokus der US-Afghanistanpolitik.
SWP-Aktuell 2017/A 65, September 2017
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Nato-Einsatz in Afghanistan - Keine Stabilität in Sicht
Seit 2001 sind die Bundeswehr und andere internationale Truppen in Afghanistan stationiert. Aus einer zunächst populären Mission ist ein langer und verlustreicher Kriegseinsatz geworden. Trotz Milliarden-Investitionen sind die afghanischen Sicherheitskräfte weiterhin nicht in der Lage, das ganze Land zu sichern.
(Deutschlandfunk, 1.8.2017)
"Immer mehr Attacken in sicheren Gebieten"
Der Anschlag in Kabul ist der vorläufige Tiefpunkt bei der Entwicklung der Sicherheitslage in Afghanistan - so der Politikexperte Kaim. Immer häufiger würden die Aufständischen auch gesicherte Bereiche angreifen. Das NATO-Engagement könnte jetzt wieder ausgeweitet werden.
(Tagesschau, 31.5.2017)
Russland will mit Taliban Afghanistan befrieden
Die russische Regierung will ihr Engagement in Afghanistan intensivieren und dafür auch mit den USA und den radikalislamischen Taliban zusammenarbeiten. Bereits Mitte Februar werde es eine internationale Konferenz über die Zukunft Afghanistans geben.
(Zeit, 8.2.2017)
Afghanistans Regierung will den Konflikt mit den Taliban politisch lösen
Die afghanische Regierung wertet das Ende September geschlossene Friedensabkommen mit Gulbuddin Hekmatyar, dem Oberhaupt der islamistischen Hizb-e-Islami, als innenpolitischen Erfolg. Es ist ein sichtbares Ergebnis ihrer Friedensbemühungen und soll die Taliban motivieren, sich ebenfalls an den Verhandlungstisch zu setzen. Gleichzeitig wird der Kampf fortgesetzt, der eine hohe Zahl an Opfern unter Zivilisten, Soldaten und Taliban fordert. Die afghanische Regierung arbeitet daran, politische und institutionelle Rahmenbedingungen für einen Friedensprozess zu schaffen. Die Talibanführung versucht, durch militärische Erfolge ihren Einfluss auszudehnen und ihre Verhandlungsposition zu verbessern.
(Stiftung Wissenschaft und Politik, Dez. 2016)
Kampf gegen die Taliban in Afghanistan - Die ungebrochene Macht der Milizen und Warlords
Die Milizen der Warlords in Afghanistan spielen seit jeher eine zweifelhafte Rolle. Doch die Regierung in Kabul setzt auf sie als Verbündete im Kampf gegen die Taliban – eine Strategie, mit der jedoch genau das Gegenteil erreicht wird. Informationen von Emran Feroz.
(Qantara, 26.8.2016)
Frühjahrsoffensive der Taliban in Afghanistan - Zivilbevölkerung im Visier
Die jüngsten schweren Anschläge der radikalislamischen Taliban vor den Toren Kabuls zeigen einmal mehr, dass die Kämpfe in Afghanistan nicht nur zwischen Armee und Aufständischen ausgefochten werden. Zum Ziel kann jeder werden. Und das größte Leid widerfährt der Zivilbevölkerung. Von Matthias Lauer.
(Qantara, 1.6.2016)
Immer mehr Afghanen fliehen vor Krieg und Gewalt
3,8 Millionen Afghanen haben wegen des Bürgerkriegs in den letzten drei Jahren ihre Häuser verlassen müssen. Viele von ihnen sind Vertriebene im eigenen Land. Sie hausen unter erbärmlichsten Bedingungen, so Amnesty.
(Deutsche Welle, 31.5.2016)
Die NATO in Afghanistan. Erst politisch gescheitert, dann militärisch verloren
Jochen Hippler meint: Die stärkste Militärmacht der Welt hat den Krieg gegen vielleicht 35.000 schlecht bewaffnete Kämpfer politisch verloren. Die Ursachen lägen in den komplexen Machtverhältnissen in der afghanischen Gesellschaft und dem mangelnden Verständnis der NATO für den Charakter des Krieges am Hindukusch.
(Bundeszentrale für politische Bildung, 21.4.2016)
Staatsaufbau in Afghanistan. Das Ende der Illusionen?
In Afghanistan ist die westliche Politik des militärisch gestützten Staatsaufbaus gescheitert, die Taliban sind auf dem Vormarsch, so Hans-Georg Ehrhart. Mit einer erneuten Verstärkung seines Engagements versuche der Westen, das Kräfteverhältnis zugunsten der Regierung zu beeinflussen und so eine Verhandlungslösung mit den Aufständischen zu fördern.
(Bundeszentrale für politische Bildung, 21.4.2016)
"Die Taliban können sich als politischer Player etablieren"
Ist Frieden mit den Taliban möglich? Afghanistan-Expertin Nicole Birtsch von der Stiftung Wissenschaft und Politik über die anstehenden Friedensgespräche.
(Basler Zeitung, 13.02.2016)
Ausweitung des Einsatzes in Afghanistan - "Resolute Support"
Der Bundestag gibt grünes Licht für eine Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes. Damit erhöht sich die Zahl der einzusetzenden Soldaten im Rahmen der Nato-Ausbildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmission "Resolute Support" von bisher 850 auf bis zu 980.
(Deutscher Bundestag, 17.12.2015)
Afghanistan - Land mit vielen schweren Problemen
Eine vertrauliche Analyse des Auswärtigen Amtes für Entscheider in Asylverfahren zeichnet ein düsteres Bild der Lage in Afghanistan. Die Zahl ziviler Opfer durch Anschläge und Kämpfe habe mit knapp 1600 allein im ersten Halbjahr 2015 den höchsten Wert seit Sturz der Taliban 2001 erreicht.(Tagesschau, 25.11.2015)
Terrormiliz IS breitet sich in Afghanistan aus
Die EU sieht eine neue Gefahr für Afghanistan: Der Sonderbeauftragte warnt, dass sich neben den Taliban auch der IS am Hindukusch ausbreite. Der Westen dürfe nicht die gleichen Fehler wie in Syrien machen.
(Spiegel, 30.09.2015)
Taliban nehmen Kundus ein
Zwei Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr aus Kundus haben die radikalislamischen Taliban die nordafghanische Provinzhauptstadt komplett erobert. Das räumte die Zentralregierung in Kabul ein.
(Tagesschau, 28.9.2015)
Der verdrängte Krieg
In Afghanistan mussten seit Januar 100.000 Menschen vor Gewalt aus ihren Dörfern und Städten fliehen. Ein Flüchtlingsdrama, das sich abseits der Öffentlichkeit abspielt. Hinzu kommt der Abzug von ausländischen Truppen und mit ihm ein wirtschaftlicher Einbruch in größeren Städten. Und in der Hauptstadt Kabul patrouillieren schwerbewaffnete Soldaten. Der Krieg ist noch allgegenwärtig.
(Deutschlandfunk, 14.8.2015)
Die afghanische Regierung der Nationalen Einheit - Herrschaftssicherung vor effektiver Regierungsführung
Als Mohammad Ashraf Ghani das Amt des afghanischen Präsidenten übernahm, zu dem er 2014 ernannt worden war, richteten sich große Erwartungen an ihn. Ghani sicherte eine im westlichen Sinne bessere Regierungsführung zu. Doch rund ein halbes Jahr nach der Vereinbarung, die er mit seinem Regierungsvorsitzenden Abdullah Abdullah getroffen hat, verfügt Afghanistan noch immer nicht über ein vollständiges Kabinett.
Kurz gesagt, April 2015
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Resolute Support - Afghanistan-Mission unter falschen Vorzeichen
Die NATO geht davon aus, dass die Defizite in den Afghanischen Nationalen Sicherheitskräften vor allem technischer Natur sind. Weil diese Annahme grundlegend falsch ist, ist ein Erfolg der Resolute Support Mission unwahrscheinlich.
Kurz gesagt, 20.1.2015
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Zeitenwende am Hindukusch? Afghanistan vor der Dekade der Transformation
Für Afghanistan war 2014 ein Schicksalsjahr: Nach dem Abschluss der Transitionsphase, dem Mandatsende der internationalen Schutztruppe und den Präsidentschaftswahlen ist es Zeit für eine Bilanz. Seit Ende der Taliban-Herrschaft sind Verbesserungen in Grundversorgung, Bildung und Aufbau staatlicher Strukturen erreicht worden. Doch für die neue afghanische Regierung bleibt weiterhin viel zu tun.
KAS-Auslandsinformationen, 21. Jan. 2015
(Konrad-Adenauer-Stiftung)
Afghanistans blühende Demokratie - Wer produktive Lehren aus der Intervention ziehen will, muss zunächst das Scheitern akzeptieren
Nach den mehr als gemischten Bilanzen westlicher Eingriffe in Afghanistan und im Irak scheint die Zeit umfassender militärischer Interventionen des Westens vorerst vorbei zu sein. Gleichzeitig stellt sich angesichts vielfältiger, zum Teil dramatischer Krisen und Konflikte in vielen Teilen der Welt die Frage nach adäquaten Formen der westlichen Intervention mit einer bedrückenden Aktualität. Die Frage "Wann und wie intervenieren?" bleibt unlösbar mit den Erfahrungen und Bilanzen vergangener Einsätze verknüpft.
IPG-Journal, 22.9.2014
(Friedrich-Ebert-Stiftung)
Deutschlands militärischer Beitrag in Afghanistan nach 2014 - Anforderungen an die Nato-Mission "Resolute Support"
Die ISAF-Mission der Nato in Afghanistan wird Ende 2014 auslaufen. Im Anschluss daran soll die Nachfolgemission "Resolute Support" die Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte weiterführen. Die Bundesregierung hat im April 2013 ihre grundsätzliche Bereitschaft bekundet, sich mit einem Bundeswehr-Kontingent von bis zu 800 Soldatinnen und Soldaten auch an diesem Einsatz zu beteiligen.
SWP-Aktuell 2013/A 45, Juli 2013
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Ungeplant bleibt der Normalfall
Acht Situationen, die politische Aufmerksamkeit verdienen, u.a. ein Szenario über die Zukunft Afghanistans
SWP-Studien 2013/S 16, September 2013
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Verhandeln statt Bürgerkrieg
Ein Plädoyer für Waffenstillstand und offizielle Friedensgespräche in Afghanistan
Der vorliegende Report argumentiert, dass mit dem Ende des UN-mandatierten und NATO-geführten Afghanistaneinsatzes 2014 eine Eskalation des afghanischen Bürgerkrieges droht. Daher plädiert dieser Report dafür, den afghanischen Bürgerkrieg durch offizielle Friedensverhandlungen zwischen den zentralen Konfliktparteien zu deeskalieren. Hierzu werden konkrete Vorschläge gemacht, die Teil eines Verhandlungsfahrplans sein könnten.
HSFK-Report Nr. 4/2013
(Hessissche Stiftung Friedens- und Konflikforschung)
Afghanistan am Scheitelpunkt der Transitionsphase
Ohne Fortschritte in zentralen Handlungsfeldern droht die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die zuständigen Instanzen in Afghanistan zu scheitern. Die Strategie der Nato-Staaten für Afghanistan scheint festgefahren. Für die zweite Hälfte der Transition bleiben nur noch wenige Handlungsoptionen. Eine Fokussierung auf die beiden Hauptakteure des Konflikts - die afghanische Regierung und die Führung der Taliban - verspricht am meisten Erfolg. Sollte es nicht gelingen, in den nächsten zwei Jahren die Regierung zu stärken und die Taliban weiter zu schwächen, wird eine langfristige Stabilisierung Afghanistans kaum zu erreichen sein.
SWP-Aktuell 2013/A 14, Februar 2013
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
ISAF-Mission in Afghanistan 2001 - 2014
Beginn des Afghanistan-Krieges vor 15 Jahren
Als Reaktion auf die 9/11-Terroranschläge griffen die USA gemeinsam mit ihren Verbündeten Afghanistan am 7. Oktober 2001 an. Der militärische Konflikt mit den islamistischen Taliban dauert bis heute an.
Hintergrund aktuell, 5.10.2016
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Das Ende der ISAF-Mission in Afghanistan
13 Jahre lang kämpften Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan. Ab Januar 2015 wird die deutlich kleinere Nachfolgemission "Resolute Support" die Kampftruppen der ISAF ablösen. Die Afghanen sollen dann wieder selbst für Ihre Sicherheit sorgen.
Hintergrund aktuell, 15.12.2014
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Der Afghanistan-Einsatz und seine Folgen
Themendossier mit Hintergrundinformationen, Analysen, Literatur.
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Afghanistan Spezial: Der ISAF-Einsatz
Am 31. Dezember 2014 endete nach 13 Jahren der Afghanistan-Einsatz. Die Bundeswehr blickt zurück auf eine Mission, die nicht nur als der erste Kampfeinsatz der Streitkräfte seit ihrer Aufstellung 1955 in die Geschichte eingegangen ist.
(Bundeswehr)
ISAF's mission in Afghanistan (2001-2014)
ISAF was one of the largest coalitions in history and is NATO’s most challenging mission to date. At its height, the force was more than 130,000 strong, with troops from 51 NATO and partner nations. (NATO)
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Das Ende der Illusonen
Hans-Georg Erhardt meint: Der Westen muss Abschied nehmen von der Vorstellung, Afghanistan sei nach westlichem Vorbild zu modernisieren. Er könne lediglich versuchen, eine erneute Machtübernahme der Taliban zu verhindern - und einen Rückfall in den Bürgerkrieg.
Dossier "Innerstaatliche Konflikte", 19.07.2012
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Afghanistan - wie weiter?
Jochen Hippler sieht Afghanistans politische Zukunft in einem labilen Gleichgewicht unterschiedlicher Gewaltakteure. Weniger wahrscheinlich ist seiner Meinung nach eine Hegemonie der Taliban. So oder so: Der Abzug der ausländischen Truppen werde die Konfliktlinien wieder deutlich zu Tage treten lassen. Blieben die Truppen aber, seien die Friedensaussichten noch geringer.
Dossier "Innerstaatliche Konflikte", 19.07.2012
ISAF-Mandat: Erfolg der Mission noch nicht sichtbar
Mit der nächsten ISAF-Mandatsverlängerung wird eine große Truppenreduzierung bis Februar 2014 angestrebt. Doch die Voraussetzungen dafür sind aus heutiger Sicht noch nicht gegeben, sagt Nils Wörmer im Interview mit der Online-Redaktion.
Kurz gesagt, 19.11.2012
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Der Aufbau der nationalen afghanischen Sicherheitskräfte
- Stand und Perspektiven der Transition nach dem Nato-Gipfel in Chicago
Zwei Probleme stehen im Mittelpunkt dieser Studie: zum einen die Existenz der Milizen, die dem Aufbau eines staatlichen Gewaltmonopols in Afghanistan entgegenstehen, und zum anderen der Zustand der afghanischen Regierungsstrukturen (governance), die gestärkt werden müssen, damit die Übergabe der Sicherheitsverantwortung dauerhaft sein kann.
SWP-Studien 2012/S 17, August 2012
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Friedensratschlag zu den neuen Enthüllungen über Leichenschändungen in Afghanistan
Die jüngsten Enthüllungen über Leichenschändungen in Afghanistan, begangen von US-Soldaten an getöteten Aufständischen, belegen aufs Neue, dass der Krieg am Hindukusch die beteiligten Soldaten mehr und mehr brutalisiert und entmenscht.
(AG Firedensforschung, Universität Kassel)
Gewalttätige Proteste verschärfen Lage in Afghanistan
Seit Bekanntwerden der Koranverbrennungen kommt es in Afghanistan zu gewalttätigen Protesten, bei denen bislang mindestens 29 Menschen getötet wurden.
Hintergrund aktuell, 27.02.2012
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Nicht nur religiöse Fanatiker oder aufgeputschter Mob
Die Gründe für die Wut der Einheimischen seien vielschichtig, für den Leiter der Kinderhilfe Afghanistan, Reinhard Erös, ist das ökonomische Elend ebenso schuld wie die "katastrophal schlechte" Wissen der US-Soldaten über die Kultur des Landes.
(DeutschlandRadio Kultur, 28.02.2012)
Anhaltende Wut in Afghanistan
Der Protest gegen eine mutmaßliche Verbrennung religiöser Schriften in Afghanistan eskalierte. "In den Demonstrationen und Ausschreitungen der letzten Woche geht es nicht ausschließlich um die Verbrennung religiöser Schriften, vielmehr entlädt sich hier eine tief sitzende Enttäuschung, die bei jedem beliebigen Anlass in Aggressivität umschlagen kann".
KAS-Länderbericht, 27.02. 2012
(Konrad-Adenauer-Stiftung)
- Counterterrorism und Anstöße für eine deutsche Diskussion?
Politische Entscheidungsträger in den USA verfolgen stringent seit 2002 diese Anti-Terrorstrategie zum Schutz ihres Landes gegen Terrorangriffe. Scheinbare Strategiewechsel - die unter den Schlagworten Counterinsurgency (COIN) und Einsatz von Kampfdrohnen diskutiert werden - sind lediglich Änderungen und Anpassungen der Counterterrorism (CT) Strategie auf der Ebene der Mittel. Der Zweck des Engagements und die Ziele für die einzelnen Handlungslinien bleiben jedoch unverändert.
Arbeitspapier, FG 3/ Nr. 01, Juli 2012
Lernen in Interventionen? Evaluation am Beispiel der deutschen Afghanistan-Mission
Seit Ende 2001 stochert die internationale Gemeinschaft im Nebel, probiert aus, erleidet Rückschläge und kann nur darauf hoffen, dass eine Änderung in ihrer Strategie endlich doch noch zum Erfolg führt. Vielleicht noch schlimmer: Unter Umständen würde sie den Erfolg gar nicht erkennen, wenn er einträte. Gezieltes Lernen, das zu einer Optimierung von Interventionen führen kann, ist so nicht möglich. Diese Studie schlägt eine umfassende Evaluation vor.
(Stiftung Wissenschaft und Politik, September 2011)
Kriegsmüdigkeit und Strategiewandel in der amerikanischen Afghanistanpolitik
Militärisch geht es in der amerikanischen Afghanistan-Strategie gegenwärtig um kaum mehr als die Ausschaltung möglichst vieler Aufständischer durch Tötung und Gefangennahme - sei es in der Hoffnung, die Führung des Gegners verhandlungsbereit zu stimmen, sei es in der Erwartung, dass gestärkte afghanische Sicherheitskräfte so eher in die Lage versetzt werden, mit der letztlich nicht ganz zu beseitigenden Bedrohung fertig zu werden.
(Stiftung Wissenschaft und Politk, September 2011)
Fern jeden Friedens
Der Westen ist auf bestem Weg dazu, in Afghanistan sein zentrales Kriegsziel, die Schaffung eines stabilen Landes, zu verfehlen. Das hat nicht ausschließlich, aber auch mit eigenen strategischen Fehlern zu tun, so Tobias Matern.
(Qantara, 26.09.2011)
Afghanistan vor neuem Bürgerkrieg? Entwicklungsoptionen und Einflussfaktoren im Transitionsprozess
Vier durchweg negative Entwicklungsoptionen zeichnen sich ab: Es könnte eine »Machtoligarchie« entstehen, entweder direkt aus der bisherigen Führungsgruppe (Option 1) oder mit politischer Beteiligung der Taleban (Option 2). Denkbar ist aber auch der Rückfall in einen "Bürgerkrieg" nach 2014, dem voraussichtlichen Ende des ISAF-Einsatzes (Option 3), oder in ein erneutes "Taleban-Emirat" (Option 4).
(Stiftung Wissenschaft und Politk, August 2011)
Obama zum weiteren Vorgehen in Afghanistan
"Bis zum kommenden Sommer werden wir insgesamt 33.000 Soldaten nach Hause bringen", erläutert US-Präsident Obama in einer Rede an die Nation am 22. Juni 2011.
(Amerika Dienst)
Afghanistan: Den Frieden verhandeln
Bericht der Internationalen Task Force für Afghanistan, Mai 2011
(Friedrich Ebert Stiftung)
ISAF
Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (aus englisch International Security Assistance Force, kurz ISAF) war eine Sicherheits- und Wiederaufbaumission unter NATO-Führung im Rahmen des Krieges in Afghanistan von 2001 bis 2014.
(Wikipedia)
Afghanistan-Konferenzen
Afghanistan-Konferenz in Usbekistan: Erzfeinde am Tisch
Auf einer Konferenz in Usbekistan sprechen die Teilnehmer über Afghanistan. Das Problem: Die Ausgangslage ist schwierig, und die Teilnehmer sind teilweise auch noch untereinander verfeindet.
(Deutschlandfunk, 26.3.2018)
Afghanistan-Konferenz 2017 in Moskau: Russland fordert Taliban zu Friedensverhandlungen auf
Der Westen wirft Russland vor, die Terrormiliz in Afghanistan zu unterstützen. Moskau bestreitet das und schlägt Gespräche mit den Taliban vor, um die Gewalt zu beenden. Neben Experten aus Russland und Afghanistan nahmen an dem Treffen Vertreter aus China, dem Iran, Indien und Pakistan sowie den fünf zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken teil. Vertreter aus Nato-Staaten oder der UN waren nicht beteiligt.
(Zeit, 14.4.2017)
Afghanistan-Konferenz 2016 in Brüssel
An der Afghanistan-Konferenz nahmen bis zu 70 Länder und 20 internationale Organisationen und
Agenturen teil. Sie bot der afghanischen Regierung eine Plattform, um ihre Reformpläne und die bisher bei den Reformen erzielten Fortschritte darzulegen. Die internationale Gemeinschaft sagte kontinuierliche politische und finanzielle Unterstützung für Frieden, Staatsaufbau und Entwicklung in Afghanistan zu.
(Europäischer Rat)
Afghanistan-Konferenz 2016 - Welchen Preis haben die Milliardenhilfen?
Von einer "beeindruckenden" Summe spricht die EU-Außenkommissarin: 15 Milliarden Dollar soll Afghanistan in den nächsten vier Jahren vom Westen erhalten. Bleibt die Frage: Gab es einen Deal nach dem Motto "Geld gegen Flüchtlinge"?
(Tagesschau, 5.10.2016)
Afghanistan-Konferenz 2011 in Bonn
Zehn Jahre nach der ersten Konferenz will die internationale Gemeinschaft künftig den Fokus auf die nicht-militärische Unterstützung für das Land legen.
Hintergrund aktuell, 6.12.2011
(Bundeszentrale für politiche Bildung
Afghanistan-Konferenz in Kabul 2010
Bis 2014 sollen die ISAF-Truppen die Sicherheitsverantwortung an Afghanistan abgeben. Diese Absicht haben die afghanische Regierung und Vertreter der internationalen Gemeinschaft auf der Afghanistan-Konferenz in Kabul am 20. Juli bekräftigt.
Hintergrund aktuell
(Bundeszentrale für politiche Bildung
Afghanistan-Konferenz
Die Afghanistan-Konferenz ist eine seit dem Jahr 2001 unregelmäßig stattfindende Zusammenkunft einiger Staaten der Erde, die die Koordinierung des politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus des Landes nach 23 Jahren Krieg zum Ziel hat.
(Wikipedia)
Hintergrundinformationen Afghanistan
Afghanistan
Dieses Spezial bietet neben Daten und Grafiken zum Land ein Konfliktportrait, Informationen über die Taliban und das Engagement Deutschlands beim Wiederaufbau Afghanistans.
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Afghanistan
Themenschwerpunkt mit Informationen zu den Bereichen Geschichte, Land, Bevölkerung, Politisches System, Afghanistan-Einsatz sowie Literatur, Filme und Links.
(Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung)
Der Afghanistan-Einsatz und seine Folgen
Themendossier mit Hintergrundinformationen, Analysen, Literatur.
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Afghanistan
Analysen, Interviews, Hintergründe zur Lage in Afghanistan.
(Qantara)
Afghanistan
Analysen, Interviews, Hintergründe zur Lage in Afghanistan.
(Heinrich-Böll-Stiftung)
Auslandsbüro Afghanistan
Analysen, Interviews, Hintergründe zur Lage in Afghanistan.
(Konrad-Adenauer-Stiftung)
Afghanistan
Beiträge zur aktuellen Lage in Afghanistan.
(AG Friedensforschung )
Krieg in Afghanistan seit 2001
(Freie Enzyklopädie Wikipedia)
Unterrichtsmaterialien
Afghanistan kontrovers
Der Krieg in Afghanistan aus zwei Perspektiven: Das Themenblatt beleuchtet einerseits die völkerrechtlichen Grundlagen und die Motive der internationalen Gemeinschaft für einen Einsatz in Afghanistan. Andererseits geht es um Folgen des Krieges für die Zivilbevölkerung und ihren Alltag.
Themenblätter im Unterricht (Nr. 84) 2011
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik: Der ISAF-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistamste Einsatz
Der außen- und sicherheitspolitisch bedeutsamste Einsatz er Bundeswehr seit ihrem Bestehen stellt die Beteiligung an der NATO-geführten International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan dar.
Politik & Unterricht, 1-2009
(Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Afghanistan
Die Geschichte Afghanistans und der dortige Bundeswehreinsatz - Was machen deutsche Soldaten am Hindukusch?
(schule-studium.de)
Frieden & Sicherheit
Arbeitsblatt des Monats: Eine Zukunft für Afghanistan?
(Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e.V.)
Friedenspädagogik
Dieser Grundkurs beschäftigt sich mit dem theoretischen Fundament der Friedenspädagogik, der Friedens- und Konfliktforschung, aber auch mit praktischen Ansätzen der Friedenserziehung.
(Bildungsserver D@dalos)
Filme
Das 13. Jahr
Rückzug für Deutschland - Der verlorene Krieg in Afghanistan
Anch 13 Jahren ziehen die Soldaten der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF ab. Was dies für die Menschen hier wie überall im Land bedeutet, ist ungewiss. "Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit" sagen die Taliban.
(SWR)
Afghanistan - Der unmögliche Übergang
Ende 2012 begannen die westlichen Staaten ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Wird in dem Land nach dem Abzug endlich Frieden herrschen? Oder wird der Krieg in eine andere Phase eintreten? MIT OFFENEN KARTEN blickt auf den Konflikt in Afghanistan zurück und hinterfragt den erwarteten "Übergang".
(Arte)
Unser Krieg - Afghanistan
Eine Dokumentation über den seit mehr als 10 Jahren andauerenden Krieg in Afghanistan. Zusammen mit den bewegenden und zum Teil schonungslosen Bildern und Aussagen der Soldaten entsteht ein eindringliches Gesamtbild der "Mission Afghanistan".
(ZDF)
So nah am Tod: Afghanistan im zehnten Kriegsjahr
ARD-Autor Ashwin Raman hat die Ereignisse im Kunduz dokumentiert. Im Sommer 2011 ist er unterwegs im Norden Afghanistans. Sein Ziel: eine möglichst hautnahe Bestandsaufnahme nach zehn Jahren Krieg.
(ARD)
Auf verlorenem Posten? Der Kampf um Afghanistan
Ist dieser Krieg noch zu gewinnen? Die mächtigste Militärallianz der Welt ist dabei diesen Krieg zu verlieren. Ein Film von Marc Perkins und Phil Rees.
(ZDF)
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