Islamistisch motivierter Terror bereitet weltweit große Sorge. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) wurde terriorial in Syrien und im Irak zwar weitgehend besiegt, dennoch ist die Gefahr noch nicht gebannt. Welche Mittel und Wege bleiben, um den internationalen Terror zu bekämpfen? Wie der zunehmenden Einflussnahme und Rekrutierung islamistischer Extremisten hierzulande Einhalt gebieten?.
Das Jahr 2011 veränderte die politische Situation in den Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens. Im "Arabischen Frühling" rebellierten Millionen Menschen gegen Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und soziale Ungerechtigkeit und forderten demokratische Strukturen.
Nach den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 begannen die USA und ihre Verbündeten den Kampf gegen den Terrorrismus in Afghanistan, um die Taliban-Regierung zu stürzen und Al-Quaida zu bekämpfen. Nun macht ein neu vereinbartes Abkommen zwischen den USA und den Taliban Hoffnung auf Frieden und ein Ende des Krieges.
Anfang 2011 ging das ägyptische Volk auf die Straße, um Präsident Husni Mubarak zu stürzen und um seine Freiheit zu kämpfen. Seit 2014 regiert Al-Sisi das Land, seine Präsidentschaft ist geprägt von einem autoritären Herrschaftsstil, Repression und Menschenrechtsverletzungen gegen oppositionelle Kräfte.
Im Sommer 2019 brachen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong Massenproteste gegen die Peking-nahe Administration unter Carrie Lam aus. Doch nicht nur mit Hongkong gerät die Volksrepublik China in Konflikte, auch mit Taiwan, dem Tibet und Xinjiang kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen.
Der Irak ist in seit Jahrzehnten ein von Kriegen geplagtes Land. Seit der Zerschlagung des IS ist das Land politisch, konfessionell und territorial tief gespalten. Die Wirtschaft ist im Niedergang begriffen. Die Folgen sind Vertreibung, Arbeitslosigkeit und Armut, es kommt zu landesweiten Ausschreitungen der Bevölkerung.
Bei einem US-Angriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad ist der hochrangige iranische General Soleimani gezielt getötet worden. Die iranische Bevölkerung geht zu Massen auf die Straßen, der Unmut gegen der Regierung ist groß. Weiteres Konfliktpotential birgt nach wie vor der Streit um Irans Atomprogramm.
2015 startete eine von Saudi-Arabien angeführte Allianz eine Militäroperation im Jemen. Der Konflikt hat sich mittlerweile zu einem Stellbvertreterkrieg Saudi-Arabiens und dem Iran auf dem Boden Jemens entwickelt. Zum Leidwesen der Bevölkerung, deren Situation sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert hat. Millionen Kinder sind aktuell vom Hungertod bedroht, die UN spricht von einer dramatischen Hungerkatastrophe.
Libyen stand nach dem Sturz des Regimes von Muammar al-Gaddafi vor enormen Herausforderungen. Seit 2014 herrscht Bürgerkrieg. Das Land ist seit Jahren weitgehend ohne staatliche Autorität. Zahlreiche Gruppierungen ringen um die Macht. Wird Libyen der Übergang zu einem demokratischen und freiheitlichen System gelingen?
Nach Jahrzehnten voller Gewalt ist der israelisch-palästinensische Konflikt noch immer nicht gelöst. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen, zahlreiche Friedensverhandlungen führten nur phasenweise zu einem Waffenstillstand. Der Streit geht weiter um den Siedlungsbau, den Grenzverlauf einen eigenen Palästinenserstaat und jüngst um Jerusalem.
Seit 2011 fordert die syrische Protestbewegung den Sturz der Regierung unter Präsident Baschar al-Assad. Die Sicherheitskräfte gehen mit Härte gegen die Opposition vor, viele Menschen werden verhaftet, gefoltert und getötet. Der Syrien-Krieg hat bislang fast eine halbe Million Menschenleben gefordert und 12 - 14 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Längst handelt es sich nicht mehr nur um einen Bürgerkrieg, sondern um mehrere Kriege und Machtkämpfe auf dem Gebiet eines einzigen Staates.
Ist die Türkei nach dem gescheiterten Putschversuch 2016 auf dem Weg in eine Diktatur? Bei den vorgezogenen Wahlen 2018 wurde der türkische Präsident Erdogan im Amt bestätigt. Durch die Verfassungsreform ist er nun mächtiger denn je. Was bedeutet das für die Zukunft der Republik Türkei?
Als Jasminrevolution werden die umwälzenden politischen Ereignisse bezeichnet, die am 14. Januar 2011 in Tunesien ihren Anfang nahmen. Nach wochenlangen Unruhen verließ Präsident Ben Ali das Land. Im Herbst 2011 fanden die ersten freien Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung statt. Doch der Weg zur Demokratie bleibt steinig.
Die Krise um die Ukraine belastet die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen nachhaltig. Die Spannungen zwischen Russland und der NATO verstärken sich spürbar, militärische Manöver und Truppenstationierungen demonstrieren Macht und Präsenz und erinnern an Zeiten des Kalten Krieges.
Die Konfliktporträts der bpb geben einen Überblick über die aktuelle Situation, über Ursachen und Hintergründe, über Bearbeitungs- und Lösungsansätze sowie über den Ursprung und die Geschichte der Konflikte in den einzelnen Ländern.