50 Jahre 68er-Bewegung
Aufbruch und Rebellion
2018 jährt sich die 68er-Bewegung zum 50. Mal. Ausgehend von den USA breitete sich in den 60er Jahren eine Protestbewegung über die ganze Welt aus. In Deutschland nahm die Bewegung bereits 1967 ihren Lauf, Tausende Studenten gingen auf die Straßen und protestierten gegen starre Strukturen, den Vietnamkrieg, die rigide Sexualmoral und die Nichtaufarbeitung des Nationalsozialismus. Führungsfigur der westdeutschen Studentenbewegung war ihr Wortführer Rudi Dutschke.
Die 68er-Bewegung war keineswegs homogen. Alle Strömungen einte jedoch die Suche nach Neuorientierung, nach Verhältnissen, die Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung ermöglichen würden. Ein neues Politikverständnis setzte sich in Deutschland durch. Protest als Element des Politischen war nun allgemein akzeptiert. In allen Bereichen wurde mehr Mitsprache, mehr Transparenz und Begründungspflicht eingefordert. Ein tiefer Mentalitätswandel führte zu neuen Verhaltensweisen. Neue Werte wie Gleichheit, Kollektivität, Mitbestimmung oder soziale Gerechtigkeit standen nun in den Vordergrund, alte bürgerliche Werte wie Pflicht, Treue, Ehre, Gehorsam oder Vaterlandsliebe wurden in Frage gestellt.
Kaum ein Phänomen der deutschen Nachkriegsgeschichte ist so umstritten und hat so unterschiedliche Deutungen erfahren. Für die einen bedeutet "1968" "Freiheitsrevolte", "Fundamentalliberalisierung der westdeutschen Gesellschaft", für die anderen, "Karneval", "Tumult", "Massenpsychose" und "linker Faschismus". Der Deutungskampf um "1968" wird bis heute hoch emotional geführt. War die 68er-Bewegung notwendig für die poitische Wende und den Übergang in die moderne Gesellschaft? Oder ist die 68er-Generation verantwortlich für Werteverlust, Kindermangel und Bildungsnotstand?
68er-Bewegung
Die 68er-Bewegung
Das Online-Dossier beleuchtet die Geschichte der 68er mit Hintergrundtexten, Analysen, Diskussionsbeiträgen, Interviews, Zeitzeugenberichten sowie zahlreichen Bild- und Tondokumenten.
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Flashes of the Future. Die Kunst der 68er oder Die Macht der Ohnmacht
1968 - kaum ein anderes Jahr ist im 20. Jahrhundert so symbolträchtig, kaum eines so besetzt mit Mythen, Vorurteilen und Emotionen. Zahlreiche Essays von Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Disziplinen, Zeitzeugenberichte und Interviews sowie rund 550 Abbildungen beleuchten das globale "1968".
(Bundeszentrale für politische Bildung, 13.4.2018)
1968
Das Parlament, Themenausgabe 8.1.2018
(Deutscher Bundestag)
1968
Für die einen bedeutet Achtundsechzig die Demokratisierung aller Lebensbereiche. Für andere sind die 68er Schuld am Werteverfall, Kindermangel und Bildungsnotstand. Auch nach 40 Jahren erregen die Ereignisse um das Jahr 1968 die Gemüter.
Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 14-15/2008)
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Die 68er-Generation
Mag die 68er-Bewegung mit ihren politischen Ideen, die zum Teil besser im Reich der Utopie aufgehoben gewesen wären, auch gescheitert sein, einige soziokulturelle Veränderungen, die sie in Gang gesetzt hat, können als revolutionär bezeichnet werden.
Aus Politik und Zeitgeschichte (B 22-23/2001)
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Deutsche Geschichten - Die 68er-Bewegung und ihre Folgen
Die verschiedenen weltweiten Strömungen, welche seit Mitte der 60er Jahre gegen die überkommenen politischen, kulturellen und sozialen Verhältnisse und Normen protestierten, werden heute allgemein unter dem Begriff der "68er-Bewegung" zusammengefasst, wobei die Kritik an den bestehenden Verhältnissen sich zunehmend in destruktiven Aktionen äußerte.
(Cine Plus und Bundeszentrale für politsche Bildung)
Was wollten die 68er?
(Zeitklicks)
Zeitzeugen: Die 68er-Revolte
Zeitzeugen erinnern sich an die Studentenproteste 1968 in Deutschland.
(Zeitzeugenportal)
50 Jahre 68er-Bewegung
Themenschwerpunkt mit Beträgen und Hintergründen.
(Deutschlandfunk Kultur)
Die 68er - Zeit der Proteste
Sie demonstrierten in den Straßen, lasen Marx und Marcuse, gründeten Kommunen und Kindergärten und wollten nicht länger hinnehmen, was für die Nachkriegsgesellschaft der Bundesrepublik normal war: den Vietnamkrieg, die Verdrängung der nationalsozialistischen Vergangenheit.
(BR)
68er Bewegung - Die Studentenrevolte in Deutschland
Von den Schüssen auf Benno Ohnesorg bis zum blutigen Terror der RAF: Texte, Interviews und Fotos zur 68er Bewegung.
(Süddeutsche)
68er-Bewegung
Die 68er-Revolte war eine der folgenreichsten Zäsuren der deutschen Nachkriegsgeschichte. Verdanken wir ihr eine freiere und glücklichere Gesellschaft? Was ist geblieben vom Mythos '68?
Thema mit Beiträgen und Hintergründen.
(Spiegel)
Die 1968er-Bewegung
In Vietnam verlieren die USA den Krieg, in Deutschland toben Studentenproteste und Rudi Dutschke wird Opfer eines Anschlags - Rückblick auf ein turbulentes Jahr. Hintergründe und Wissenswertes über die 68er-Bewegung.
(Frankfurter Rundschau)
68er-Bewegung
(Wikipedia)
68er heute - was bleibt?
Die 68er heute
Achtundsechzig sitze wie ein Pfahl im Fleisch der Gesellschaft, schreibt der Soziologe Oskar Negt. 40 Jahre danach wird die Diskussion über die Ereignisse von damals immer noch leidenschaftlich geführt - und viele der Wortführer sprechen als Experten und Zeitzeugen zugleich.
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Wo bleiben die Erben der 68er?
Die Protestgeneration der 68er hat ein großes Erbe hinterlassen - das Problem ist nur: Niemand tritt es an. Wo bleibt die Gegenkultur? Ein Essay zum 50. Todestag von Benno Ohnesorg.
(Der Tagesspiegel)
Die antiautoritäre Revolte: Was bleibt von 1968?
1968 - ein fast mythisches Datum. Vor 50 Jahren gingen vorrangig junge Menschen auf die Straße und demonstrierten für einen gesellschaftlichen Wandel. Wir fragen uns, was von den Visionen, Theorien und Wünschen übrig geblieben ist?
(Deutschlandfunk)
Erbe der 68er-Generation - Junge Manager vermissen Disziplin und Respekt bei Untergebenen
Fluch oder Segen? Viele Manager glauben, dass die 68er-Bewegung sich negativ auf die deutsche Arbeitsmoral ausgewirkt hat. Vor allem junge Führungskräfte halten das Erbe der Studentenbewegung einer Umfrage zufolge für wirtschaftschädigend.
(Spiegel)
68er-Bewegung: Was von den Studentenprotesten bleibt
Die 68er hofften auf eine bessere Welt, bessere Erziehung, besseren Sex. 1968 markiert einen politischen Epochenbruch. Was ist davon geblieben? Beiträge dazu im Themenschwerpunkt.
(Zeit)
Die 68er in der Kritik
"Eine graue, gesichtslose Armee"
Die 68er haben an den Universitäten einer gleichförmigen Mitte-links-Republik den Boden bereitet, kritisiert der Schriftsteller Maxim Biller.
(Zeit Campus)
Der verlogene Anspruch der 68er
„Die 68er“, das steht heute für jene Funktionärskaste, die Sozialismus meinte, wenn sie von Liberalität sprach, die (kommunistische) Diktatur meinte, wenn sie von Freiheit sprach, die Terror meinte, wenn sie von Humanität sprach.
(Die Presse)
Vorbilder? Leider Nein.
Die 68er aus Sicht eines heute 31-Jährigen.
(Achgut.com)
Jugendrevolte und freie Liebe: So wurde 1968 zum Mythos
CSU-Mann Alexander Dobrindt will den 68er-Aufbruch zurückdrehen. Doch wofür steht 1968 in der deutschen Geschichte?
(Abendblatt)
Heinrich August Winkler: Kritik an 68er Bewegung
Der Historiker Heinrich August Winkler wirft einen kritischen Blick auf die 68er Bewegung in Deutschland: auf Anti-Amerikanismus und Faschismusdiskussion.
Die gescheiterte Revolution
Zwischen Naivität und Gewaltbereitschaft
Die Politische Meinung
(Konrad-Adenauer-Stiftung)
Der Mythos der Modernisierung
Zur pädagogischen und politischen Ideologie der 68er
Die Politische Meinung
(Konrad-Adenauer-Stiftung)
1968 - die unverstandene Weichenstellung
"Der 68er steht immer noch unter Beobachtung, mal wie ein seltenes Tier, mal wie
ein gefährliches Virus. Zwischen ›nichts bewirkt‹ und ›alles ruiniert‹ schaukeln
die öffentlichen Rückblicke auf das Wirken dieser Wesen, im Zehnjahresrhythmus
der Gedenktage."
(Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Filme
Momente der Geschichte: Die 68er-Revolte
1968, in einem Jahr weltweiter Studentenproteste, rebellieren auch in Deutschland die Studenten unter ihrem Wortführer Rudi Dutschke. Für viele Adressaten wird der Provokateur zum Feindbild. Im April 1968 schießt ein Attentäter ihn nieder; Dutschke ringt mit dem Tod. Die Trauer sucht ein Ventil: Auf der Straße entlädt sich zu Ostern 1968 eine lange aufgestaute Wut.
(ZDF)
BRD: Die 68er-Bewegung
Aufbruch, Rebellion und Protest in Deutschland. Die Dokumentation lässt die Wortführer der Revolte zu Wort kommen.
(ZDF)
1967 bis 1970 - Die 68er Bewegung in Westdeutschland
Zeitenwende in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Welt empört sich gegen die Ereignisse in Vietnam. Auch deutsche Studenten gehen auf die Straße und fordern ein Ende der Gewalt. Der Anfang der sogenannten 68er-Bewegung in Westdeutschland.
(Phoenix, 100 Jahre)
Rebellion und Wahn der 68er
Er war 1968 an der Seite von Rudi Dutschke einer der Wortführer der Studentenrevolte in Berlin. Vor kurzem hat er eines der aufschlussreichsten Erinnerungsbücher über diese Zeit geschrieben: der Schriftsteller und Essayist Peter Schneider. Mit ihm diskutieren der NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann und Marco Färber über Idealismus und Verblendung der 68er- Generation und darüber, ob und wie 1968 auch unsere heutige Zeit geprägt hat.
Hippies, Beatnicks und Freie Liebe - Die Gegenkultur
Nach dem 2. Weltkrieg wächst eine neue Generation heran, die die alten Gewissheiten der Eltern satt hat. Sie sind gegen Krieg und träumen von einer neuen Welt mit Frieden und freier Liebe. Diese Folge erzählt, wie Hippies, Rock-Musik und die Beat Generation versuchten die Welt zu verändern.
(Einfach Geschichte)
Lange Haare gegen alte Zöpfe
Das Attentat auf Rudi Dutschke beseitigt die letzten Zweifel: Der Konflikt zwischen den Generationen und politischen Lagern hat Dimensionen angenommen, die das Gleichgewicht der Bundesrepublik ins Wanken bringen. Sendungen dazu im Wissenspool von Planet Schule.
(WDR)
Rudi Dutschke - Deutsche Lebensläufe
Rudi Dutscke gilt als Wortführer der westdeutschen und West-Berliner Studentenbewegung der 1960er Jahre. Eine Dokumentation von Frank Hertweck und Simone Reuter.
Unterrichtsmaterialien
1968
Diese Unterrichtseinheit für die Sek. I beschäftigt sich mit dem historischen Phänomen "1968" und seiner Bewertung. Sie bietet Informationen und Arbeitsblätter zum Download.
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Die 68er
Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag, ihre Eltern, Großeltern oder andere altersmäßig geeignete Menschen ihres Umfelds zu interviewen. Die Unterrichtseinheit bietet außerdem eine Sendung zum Anhören sowie Arbeitsblätter.
'68 an Rhein, Ruhr und Weser
Die Studentenbewegung ist ein prägendes zeitgeschichtliches Ereignis, an dem sich gut zeigen lässt, wie die Gegenwart durch vergangene Ereignisse und Entwicklungen bestimmt wird. Die beiden Filme verknüpfen wichtige politische Ereignisse und Daten mit Alltagsgeschichte. Das erleichtert zum einen den emotionalen Zugang. Zum andern ist gerade die 68er-Bewegung ein gutes Beispiel dafür, wie Alltagsgeschichte mit epochalen Ereignissen in Zusammenhang steht.
(WDR, Planet Schule)