Arabischer Frühling
Zwischen Bürgerkrieg, Terror und Demokratiebestrebungen
Das Jahr 2011 veränderte die politische Situation in den Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens. Im "Arabischen Frühling" rebellieren Millionen Menschen gegen Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und soziale Ungerechtigkeit. Sie lehnten sich auf gegen die autokratischen Systeme in ihren Ländern und fordern demokratische Strukturen.
In Ägypten und Tunesien stürzten die Aufständischen ihre Machthaber, Libyen und Syrien verfiel in einen Bürgerkrieg, in der die verlustreichen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition zum Teil bis heute andauern. Millionen Menschen sind seit Beginn der Auseinandersetzungen aus ihrer Heimat geflohen, Unzählige kamen ums Leben. Was ist aus dem Arabischen Frühling geworden?
Bilanz des Arabischen Frühlings
Naher Osten
Der Arabische Frühling, das Aufbegehren gegen langjährige, autoritäre und repressive Machtstrukturen, hat im Nahen Osten seit 2011 heftige Konflikte ausgelöst. Leidtragende sind vor allem die Menschen in der Region, die Kämpfe um eine neue Machtverteilung haben aber auch internationale Auswirkungen. Diese Ausgabe leistet einen Beitrag zum Verständnis der aktuellen Krisensituation, indem sie einen Blick auf Ursachen und Hintergründe wirft.
Informationen zur politischen Bildung, Heft 331 2016
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Krisen und Umbrüche in der arabischen Welt
Vier Jahre nach den Protesten und Aufständen in der arabischen Welt 2010/2011 hat die anfängliche Euphorie hinsichtlich einer möglichen vierten "Welle der Demokratisierung" allgemeiner Ernüchterung Platz gemacht.
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Was vom Arabischen Frühling übrig blieb - Autoritäre Restauration in der arabischen Welt
Von der Aufbruchsstimmung und den Hoffnungen des Arabischen Frühlings ist wenig geblieben. Dennoch ist eine Rückkehr zu den Verhältnissen vor 2011 ausgeschlossen. Loay Mudhoon kommentiert.
(Qantara, 12.11.2018)
Zwischen Ungewissheit und Zuversicht
Auch Jahre nach dem Arabischen Frühling fordern junge Menschen nach wie vor einen gleichberechtigten Zugang zu Politik, gesellschaftlicher Teilhabe und Arbeit. In der Öffentlichkeit wollen sie nicht nur mit ihren Interessen wahrgenommen werden, sondern sind auch bereit, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. Mit diesen Forderungen stoßen sie jedoch immer wieder auf Grenzen und erfahren Widerstand. Ergebnisse einer Jugendstudie mit 9000 jungen Menschen.
(FES, 2017)
Sieben Jahre Arabischer Frühling Die historische Chance - vertan?
Vor sieben Jahren begann in der arabischen Welt eine historische Revolution. Freiheit, Arbeit, Mitbestimmung - darum ging es vielen Menschen während des sogenannten Arabischen Frühlings. Was ist in den einzelnen Ländern davon geblieben?
(Tagesschau, 17.12.2017)
Letzte Hoffnung Demokratie
Lässt sich der westliche Demokratiebegriff ohne weiteres auf die Länder der arabischen Welt übertragen oder müsste er nicht auch den Besonderheiten der politischen Kultur in dieser Region Rechnung tragen? Antworten hierauf findet der libanesische Publizist Karam Hilo in seinem Essay.
(Qantara, 16.10.2017)
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Der Niedergang des Humanismus in der arabischen Welt
Mit eiserner Faust Der Traum von einer modernen arabischen Bürgergesellschaft ist geplatzt. In seinem Essay geht der syrische Autor und Wissenschaftler Nasser Rabbat den historischen Ursachen für Despotie, Willkürherrschaft und Unterdrückung in der arabischen Welt auf den Grund.
(Qantara, 15.3.2017)
Keine Demokratie in Sicht - Arabische Stimmen zur Legitimitätskrise der Staaten im Nahen Osten
Bei einer Umfrage der Carnegie Foundation in nahezu allen arabischen Ländern sprechen sich 80 Prozent der Befragten für die repräsentative Demokratie als Regierungsform aus. Doch fünf Jahre nach dem Arabischen Frühling ist die große Mehrheit immer noch unzufrieden mit dem Verhältnis zwischen Regierung und Bürgern.
Internationale Politik 3, Mai/ Juni 2016
(Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik)
Die bittere Ernte des Arabischen Frühlings
Transformation, Elitenwandel und neue soziale Mobilisierung
Fast fünf Jahre nach Beginn des sogenannten Arabischen Frühlings ist die arabische Welt erheblich destabilisiert. Innere und regionale Konflikte stellen das Staatensystem und die Integrität einzelner Nationalstaaten in Frage. In keinem arabischen Land konnte ein breiter Konsens über eine neue Ordnung hergestellt werden.
SWP-Studien 2015/S 22, Dezember 2015
(Stiftung Wissenschaft und Politik)
Freiheitskampf - Hannah Arendt im arabischen Frühling
Darf man die Revolten in der arabischen Welt als Revolutionen betrachten? Eine ägyptische Zeitung eröffnet die Debatte mit einem Abdruck aus Hannah Arendts Standardwerk „Über die Revolution“.
(Welt, 27.4.2014)
Der Arabische Frühling und seine Folgen - Das Ende aller Hoffnung
Der Arabische Frühling hat sich letztlich als Illusion erwiesen. Der Grund: Die Freiheitsbewegungen standen zu vielen Feinden gegenüber, die darauf abzielten, die Revolutionen zunichte zu machen und die Bestrebungen der Völker der Region nach mehr Demokratie vereiteln. Ein Essay des syrischen Dissidenten Akram al-Bunni.
(Qantara, 25.9.2014)
Der Arabische Umbruch - Eine Zwischenbilanz
Interne Dynamik und externe Einmischung
Der Arabische Umbruch dauert nun über drei Jahre an, und ein Ende des Transformationsprozesses ist nicht absehbar. Die Beurteilung der Geschehnisse wird in vielen westlichen Medien häufig von oberflächlichen Analysen, tagespolitischem Aktionismus und der selektiven Fokussierung auf einzelne Staaten bestimmt. Die HSS wagt mit dieser Studie einen ganzheitlicher Blick mit politischer Analyse.
Berichte&Studien 99, 2014
(Hanns-Seidel-Stiftung)
Die Folgen des Arabischen Frühlings - Machtverschiebung im Nahen Osten
Der Ausbruch der arabischen Aufstände hat das Machtgefüge im Nahen Osten in Bewegung gebracht. Da die Stärken und Schwächen der meisten Akteure höchst ungewiss sind, sind auch die Machtverhältnisse in der Region noch lange nicht festgeschrieben. Von Volker Perthes
(Qantara, Mai 2013)
Arabischer Winter
Demokratisch legitimierte Islamisten stellen Machtsicherung über Regieren, in Syrien tobt ein blutiger Bürgerkrieg, und Israel fühlt sich an 1948 erinnert: Zwei Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings fällt die Zwischenbilanz düster aus.
Zeitschrift IP - Internationale Politik, Ausgabe Januar/Februar 2013
(Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.)
Die arabische Welt im Wandel
Um was für eine Art Umbruch oder Wandel in der arabischen Welt handelt es sich? Warum kam es in einigen Staaten zu Umbrüchen und in anderen nicht?
"Die nüchterne Betrachtung zeigt, dass demokratische Prozesse zukünftig zwar möglich, aber eher selten sein werden" so die Bilanz von Peter Pawelka in der BIS-Ausgabe 1-2/2012.
(Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Nach dem Arabischen Frühling
Ein Jahr nach der panarabischen Protestwelle wächst die Ungeduld der Bürger. In den Ländern mit Machtwechsel verschärfen sich grundlegende Probleme: Der Ausfall von Sicherheitskräften lässt die Kriminalität aufblühen, Terroristen finden Rückzugsräume. Und: Die wirtschaftliche Lage ist schlecht. "Der eigentliche - soziale - Sprengstoff konnte bisher in keinem Land entschärft werden," schreibt Sigrid Faath.
(Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.)
"Arabischer Frühling" im Sommer?
Mit der Welle politischer Umbrüche im südlichen Mittelmeerraum ergab sich für Europa erstmals eine Perspektive auf eine demokratisch regierte Region. Der Band "The Arab Spring: One Year After" (online) zieht eine Zwischenbilanz der politischen Entwicklungen des vergangenen Jahres sowie der Perspektiven für eine verstärkte und bessere arabisch-europäische Zusammenarbeit.
(Bertelsmann Stiftung)
Arabischer Frühling 2010/2011
Arabischer Frühling
Der Arabische Frühling ist eine historische Zäsur in der Region Nordafrika und Naher Osten - mit weit reichenden Folgen in politischer, wirtschaftlicher und geostrategischer Hinsicht. Das Dossier beinhaltet Experten-Beiträge der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Arabische Welt
Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 24/2010)
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Autoritäre Regime
Der Bürger im Staat, Heft 01/2010
(Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Arabischer Frühling
Die Wut der Tunesier und Ägypter gegen ihre autokratischen Herrscher hat eine beispiellose Revolte in den arabischen Staaten ausgelöst. Das Dossier informiert über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe der Massenproteste.
(Qantara)
Umbruch in der arabischen Welt
Dieses Themendossier bietet Informationen und Literatur zu den speziellen gesellschaftlichen und politischen Strukturen der arabischen Länder, zur Ausrichtung der deutschen und europäischen Politik gegenüber der arabischen Welt und zum Einfluss des Islam und der Islamisten.
(Stiftung Wissenschaft und Politik SWP)
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Ursachen und Hintergründe der Krisen und Umbrüche in der arabischen Welt
Die Ursachen für die Krisen in der arabischen Welt sind sowohl in blockierten Reformprozessen als auch in der brutalen Durchsetzung des Herrschaftsanspruchs der Eliten begründet. Da diese Kräfte von den politischen und religiösen Konflikten profitieren, ist nicht mit einer schnellen Befriedung zu rechnen. (Bundeszentrale für politische Bildung)
Araber kämpfen für Freiheit
Tunesien und Ägypten haben ihre Herrscher abgeschüttelt, in Libyen tobt ein Bürgerkrieg und die Regime vieler anderer arabischer Staaten stehen unter dem Druck der Massen.
Debatten verfolgen euro|topics
(Bundeszentrale für politische Bildung)
Die skeptische Generation
Die arabische Revolte von 2011 ist vor allem ein Aufstand der Jugend. Von Rabat bis Riad, quer durch die arabische Welt, ist dies eine Generation, die sich um ihre Chancen zur wirtschaftlichen, sozialen und politischen Teilhabe betrogen gesehen hat. Eine Analyse von Volker Perthes.
(Qantara)
Amerikas Panik vor den arabischen Demokratien
Der US-amerikanische Linguist und Philosoph Noam Chomsky zählt zu den bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit. Der 82-jährige politische Aktivist gilt als scharfer Kritiker der amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik. Über die Folgen des arabischen Frühlings im globalen Kontext hat sich Ceyda Nurtsch mit ihm unterhalten.
(Qantara)
"Eine historische Zäsur wie der Fall der Berliner Mauer"
Zu diesem Schluss kommen die führenden deutschen Institute für Friedens- und Konfliktforschung in ihrer Analyse der revolutionären Ereignisse in Nordafrika und dem Nahen Osten. Bei der Vorstellung des Friedensgutachtens 2011 forderten die Forscher von Europa mehr Unterstützung für den Aufbruch in der arabischen Welt.
(Qantara)
Der Westen und der arabische Frühling: Toll, wie die saubermachen!
Europas überraschte Reaktionen auf den arabischen Frühling zeigen, wie sehr wir am Bild vom fremden Orient hängen. Wer weiterhin alles Geschehen in der arabischen Welt mit dem Islam oder dem orientalischen Wesen an sich erklären will, wird auch von der nächsten Revolte überrascht. Ein Essay von Karin Gothe.
(Qantara)
"Die Idee der Demokratie wird jetzt von anderen neu definiert"
Nach Ansicht des amerikanisch-iranischen Intellektuellen Hamid Dabashi gehen die USA und Europa, aber auch der Iran und seine Verbündeten als Verlierer aus der geopolitischen Neuordnung hervor, die die arabischen Revolutionen ausgelöst haben. Miriam Shabafrouz sprach mit ihm in London.
(Qantara)
Gefahr im Verzug
Die politischen Umwälzungen in Nahost verleihen dem Islamismus neuen Aufwind. Das bedroht nicht nur die ganze Region, sondern auch Europa, so die These des Generalsekretärs des Zentralrats der Juden Stephan J. Kramer.
(Zentralrat der Juden in Deutschland)
Unterrichtsmaterialien
Unterrichtsmaterial zur arabischen Welt
Zwischen Demokratisierung und Bürgerkrieg
(unterrichtsmaterial-akuell.de)
Aufruhr in der arabischen Welt Teil 1
(Schule-Studium)
Aufruhr in der arabischen Welt Teil 2
(Schule-Studium)