Logo Politische Bildung

Informations-Portal zur politischen Bildung

Der Onlinekatalog der Zentralen

 

        Bekenntnis zum Grundgesetz in Zeiten der Pandemie

        In Zeiten der Pandemie steht das Grundgesetz im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wie schon lange nicht mehr: Unter welchen Bedingungen dürfen Grundrechte während der Corona-Pandemie eingeschränkt werden? In welchem Verhältnis steht die Freiheit des Einzelnen zum Schutz der Gesundheit anderer? Das Landesnetzwerk für politische Bildung Baden-Württemberg, zu dem neben uns noch 18 andere Einrichtungen der politischen Bildung in Baden-Württemberg gehören, hat deshalb ein "Bekenntnis zum Grundgesetz in Zeiten der Pandemie" veröffentlicht.

        Inhalt:

        Erklärung des Landesnetzwerks Politische Bildung Baden-Württemberg zum 23. Mai 2020

        Damals, vor 71 Jahren ...
        begründeten die Väter und Mütter des Grundgesetzes unsere demokratische Ordnung. Ihr Verfassungswerk markiert die Abkehr von der nationalsozialistischen Herrschaft, einer Herrschaft der Willkür, des Terrors und der Gewalt. An seinen Anfang setzten sie daher die Verpflichtung zum Schutz der Menschenwürde.

        Seit 1949
        legt das Grundgesetz mit seinen Grundrechten und anderen Normen eine stabile Basis für unser demokratisches Zusammenleben. Es schützt die Freiheiten der Einzelnen und begründet staatliche Pflichten. Alle Eingriffe in Rechte sind parlamentarischer und gerichtlicher Kontrolle unterworfen.

        Heute, 71 Jahre später
        erleben wir in Corona-Zeiten schwierige Monate einer in der Geschichte der Bundesrepublik einmaligen Einschränkung von Grundrechten. Wir wissen, wie kompliziert und doch wichtig es ist, diese Freiheiten in verantwortungsbewusster und wissenschaftlich fundierter Auseinandersetzung mit der Pandemie Stück für Stück sicherzustellen.

        Weiterhin gilt,
        dass das Grundgesetz unser aller Freiheit verbrieft. Aber es setzt die Freiheit des Einzelnen nicht absolut. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo sie in die Freiheit und Unversehrtheit anderer eingreift. Dieser Freiheitsbegriff fordert zu ständiger Abwägung auf; führt zu parlamentarisch legitimierten Vereinbarungen und Regeln; baut auf Verantwortung und darauf, dass sich alle unter Wahrung der Minderheitenrechte an Mehrheitsentscheidungen halten. Dies ist ein Grundprinzip unserer Demokratie.

        Auch jetzt gilt:
        Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung sind durch Grundrechte auf die Würde des Menschen verpflichtet. Deshalb gilt auch während der Pandemie die im Grundgesetz garantierte Versammlungsfreiheit und der Rechtsweg zur gerichtlichen Prüfung der derzeitigen Einschränkung von Freiheitsrechten.

        Es ist aber nicht akzeptabel, dass die vermeintliche Verteidigung der Verfassung mit Lüge und Hass ausgetragen wird. Ebenso wenig kann hingenommen werden, dass bei Demonstrationen für das Grundgesetz das Grundgesetz durch Worte und Handlungen mit Füßen getreten wird.

        Wer mit extremistischen Kräften Seite an Seite demonstriert, vertieft die Spaltung der Gesellschaft. Wer die Regeln zum Schutz der Gesundheit nicht einhält, gefährdet andere und verhöhnt den Rechtsstaat. Wer Verschwörungsmythen verbreitet, Ressentiments schürt und andere zu Sündenböcken erklärt, hat nicht verstanden, welche Botschaft uns das Grundgesetz vermittelt:

        Das Grundgesetz ist eine Botschaft der Menschenwürde, der Freiheit und Toleranz!
        Es vertraut auf die Vernunft und Verantwortung von Bürgerinnen und Bürgern, diese Botschaft mit Leben zu füllen!
        Bewahren wir den Geist unserer Verfassung!


        Anbieter: Landesnetzwerk politische Bildung Baden-Württemberg

        Im Themenkatalog unter





        Zurück

        Zu den Zentralen

        Zu den Angeboten der Bundeszentrale und den Landeszentralen für politische Bildung:

        Adressen der Zentralen

        Neues aus den Zentralen

        Dossiers Geschichte

        Sämtliche Themendossiers der Bundeszentrale für politische Bildung im Bereich Geschichte.

        30 Jahre Deutsche Einheit

        30 Jahre nach der Deutschen Einheit wachsen Ost und West weiter zusammen. Gleichzeitig bleiben die Spuren der Teilung bis heute sichtbar – in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Themenseite der Bundeszentrale für politische Bildung gibt einen Überblick über Angebote zur Deutschen Teilung und Einheit.

        Tag der Deutschen Einheit - 3. Oktober

        Geschichtsdossier der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg mit Hintergrundinformationen, Publikationen und Links rund um den Tag der Deutschen Einheit.

        Zur Lage der Generationen

        Auf der Veranstaltung "Aufbruch - Umbruch - Ausbruch" der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutierten
        prägende Stimmen der Ostdeutschland-Debatte:  Wie geht es eigentlich der Generation junger Ostdeutscher? Wie wird der Osten eigentlich verhandelt, gesellschaftlich und medial, wie sprechen wir über ihn? Können wir eigentlich noch gesondert über den Osten sprechen oder gibt es mittlweile nicht gemeinsame Lebensrealitäten? HIer im Livestream.

        Herbst der Entscheidung

        Friedliche Revolution 1989 als Comic-Roman: Eingebettet in die realen Ereignisse erzählt diese beeindruckend illustrierte  Graphic Novel die fiktive Geschichte des Abiturienten Daniel, Sohn staatstreuer Eltern, der sich dem Militärdienst verweigert, sich mit seinem Vater überwirft und anfängt für ein besseres System zu kämpfen.

        Der Comic-Roman steht als Sonderausgabe der Zentralen für politsche Bidung als kostenloses E-Pub zur Verfügung.

        Berliner Mauer-App

        Wo genau stand die Mauer? Die App "Die Berliner Mauer" der Bundeszentrale für politische Bildung gibt detailliert Antwort. Der exakte Mauerverlauf wird in der App auf einer interaktiven Karte dargestellt. Die App kann sowohl als interaktiver Reiseführer vor Ort oder auch als allgemeines Informationsangebot genutzt werden.

        Süss war nur der Westen

        Sie war ein echte Ost-Berliner Göre und 13 Jahre alt, als die Mauer zwischen Ost - und Westdeutschland fiel. Kathrin Bräuer erinnert alles: die morgendlichen Fahnenappelle der jungen Pioniere und ihre Altpapiersammlungen, die gefürchteten Jugendwerkhöfe - und die ersten West-Erlebnisse: Tiefkühltorten und Bild-Zeitung. Webvideos in der-Serie Süss war nur der Westen der LpB Nordrhein-Westfalen,

        Die "Mauer in den Köpfen"

        NUr 47 % der Bürger im Westen und 17 % im Osten sehen die Einheit im Wesentlichen als erreicht an, so der "Sozialreport 2010". Die Erwartungshaltung an noch zu erfolgende "Angleichungen" ist hoch.

        Überwindung der deutschen Teilung
        Noch eine Aufgabe der politischen Bildung?
        (Thomas Krüger, Präsident der bpb)
         

        Keine gemeinsame Erinnerung
        Dossier: Geschichtsbewusstsein in Ost und West
        (Bundeszentrale für politische Bildung)
         

        Deutschland Ost - Deutschland West
        Der Bürger im Staat, Heft 4/2000
        (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)

        Sehnsucht nach der Mauer
        Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung ist Deutschland noch nicht zusammengewachsen: Laut einer Studie wünschen sich etwa zehn Prozent der West- und Ostdeutschen die Mauer zurück. Rund 40 Prozent finden aber, die Einheit habe ihnen genützt.'
        (Süddeutsche)

        DDR im Unterricht

        Das Informationsportal DDR im Unterricht der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württembergmit bietet zahlreiche Hintergrundinformationen und Unterrichtsmaterialien.