Proteste in England
In England waren es vor allem die gewalttätigen Ausschreitungen, die in London und anderen größeren Städten im August diesen Jahres für Schlagzeilen sorgten. Bei den Unruhen geht es nach Ansicht des Sozialwissenschaftlers Mike Hardy "schlicht und einfach um all jene, die sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen". Vor allem junge Menschen sind frustriert angesichts von Arbeitslosigkeit, geringem Einkommen und mangelnden Perspektiven.
Mittlerweile ist auch in London eine kleine Zeltstadt entstanden, vor der St. Paul's Cathedral protestiert die Occupy-Bewegung gegen die Macht der Finanzmärkte.
Im Folgenden haben wir die Angebote der Zentralen für politische Bildung zu diesem Themenbereich zusammengestellt. Außerdem finden Sie weiterführende Links, Dossiers und Unterrichtsmaterialien zum Thema.
Occupy-Aktivisten besetzen Hafen
Demonstranten der Occupy-Bewegung besetzen den wichtigen Handelshafen in Oakland und legen den Verkehr lahm. Tausende Menschen protestieren dort friedlich gegen die Macht der Banken, Angestellte und Lehrer schließen sich an. Auch in London feiern Protestler einen Erfolg: Die Zelte vor der St. Paul's Cathedral dürfen bis Januar stehen bleiben.
(n-tv)
Occupy-Proteste vor Londoner Kathedrale: Da sind so sture Schäflein
Das Camp wuchs von Tag zu Tag, aus immer mehr Zelten entstand am Ende ein kleines Städtchen mitten in der Londoner City: Vor der St. Paul's Cathedral protestiert die Occupy-Bewegung gegen die Macht der Finanzmärkte. Zuerst schien es, als wollte die Kirche die Demonstranten loswerden, nun äußert sogar der Bischof Verständnis für die Aktionen - und stellt sich gegen den Räumungsbeschluss der Stadt.
(Süddeutsche Zeitung)
Occupy-Bewegung bringt eigene Zeitung auf den Markt
Sie gehören zum harten Kern der Bewegung - und sie lassen nicht locker: Die "Occupy"-Aktivisten in London wollen eine eigene Zeitung herausbringen. 2000 Exemplare sollen am Mittwoch im Stadtzentrum verteilt werden. Die allererste Kopie geht einem Bericht zufolge an einen besonderen Adressaten.
(Spiegel)
The Occupied Times of London
Die online-Version der Zeitung präsentiert News, Features und die bisherigen Printausgaben.
(The Occupied Times of London)
Aufstand der Vergessenen
Großbritannien ist im Aufruhr. Sind da Kriminelle aktiv, Banden, die Spaß an Gewalt und Chaos haben? Oder spiegeln die Gewaltausbrüche eine gesellschaftliche Realität wider, in der der soziale Ausgleich in Vergessenheit geraten ist? Vor allem auch die Eliten in Politik und Wirtschaft haben jene politischen Strukturen und gesellschaftlichen Verhältnisse geschaffen, in der eine Minderheit gedeihen konnte, die sich der Mehrheitsgesellschaft nicht mehr zugehörig fühlt.
(Cicero)
Abgebrannte Autos, ausgeplünderte Geschäfte
Bei den Krawall-Jugendlichen in Großbritannien handelt es sich nicht ausschließlich um schwarze Kids aus den Ghettos. Auch gut situierte Weiße sind aggressiv. Sie alle teilen eines - das Misstrauen in den Staat und die Polizei sowie die Angst vor dem sozialen Abstieg.
(Deutschlandradio)
Unruhen in England - Aufruhr der Abgehängten
Viertel um Viertel fressen sich die Krawalle durch London, Stadt um Stadt erfassen sie Großbritannien: Längst ist der Auslöser der Proteste in den Hintergrund getreten. Wer aber sind die Randalierer? Der Kriminologe John Pitts von der Universität Bedfordshire glaubt, dass die meisten Randalierer gesellschaftliche Perspektivlosigkeit eint: Niedrige Einkommen, Arbeitslosigkeit, geringe oder keine Aussichten auf eine seriöse Zukunft.
(Süddeutsche Zeitung)
Krawalle in Großbritannien
Der Tod eines Schwarzen durch die Londoner Polizei löste im August 2011 in mehreren britischen Großstädten heftige Krawalle von Jugendlichen aus. Tagelang zogen gewalttätige Gangs durch die Straßen, fünf Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt, Hunderte Läden geplündert. Was steckt hinter dem Gewaltausbruch? Alle Artikel des SPIEGEL und Hintergründe zu den Unruhen in London.
(Spiegel)
Krawalle in England
Gewaltorgien weiten sich wie ein Flächenbrand über die britischen Städte aus. Am Ursprung der Krawalle stehen Arbeitslosigkeit, soziale Entfremdung und unerbittliche staatliche Kürzungen.
(Tagesanzeiger, Schweiz)