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*** Adventskalender - 13. Dezember ***

Mit unserem Adventskalender wollen wir aus verschiedenen Blickwinkeln einen Blick auf die Weihnachtszeit werfen. Und zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas. Wer uns die richtige Antwort auf unsere Tages-Frage schickt, nimmt an der Verlosung teil.

Wie lautet die Frage des Tages?

Das allseits beliebte christliche Weihnachtslied "I´m dreaming of a White Christmas..." wurde von einem bekannten jüdischen Songwriter geschrieben, wie hieß er?

Wer sich auf unserer Seite zum Thema "Judentum" umschaut, wird auf die richtige Antwort stoßen.

 

Am 13. Dezember werfen wir einen Blick auf die Weihnachtszeit in jüdischen Familien. Gläubige Juden feiern eigentlich kein Weihnachten. Stattdessen feiern sie im Dezember das jüdische Lichterfest Chanukka, das dieses Jahr am 12. Dezember beginnt und 8 Tage lang andauert.

Statt Lichterketten, Tannenbaum und Weihnachtsmann, steht am Lichterfest eine Chanukkia - ein achtarmiger Kerzenleuchter - im Mittelpunkt des Festes. Chanukka erinnert an die Befreiung des Tempels in Jerusalem 165 v. Chr. Nach der Wiedereinweihung des Tempels brannte ein kleiner, winziger Ölrest, der eigentlich nur einen Tag hätte brennen können, wundersamerweise für acht Tage. Deswegen hat auch der Chanukka-Leuchter acht Arme.  Und anstatt unserer Bescherung an Heiligabend gibt es an jedem der acht Tage des Lichterfestes ein kleines Geschenk, traditionell gibt es Süßigkeiten oder ein kleines Taschengeld.

Am Ende des Lichterfestes am 20. Dezember sind dann eigentlich die Tage des Feierns zu Ende. Warum aber dennoch viele jüdische Familien heutzutage auch noch "Weihnukka" feiern und die christlichen Weihnachtsbräuche mehr oder weniger übernehmen, macht diese Geschichte von Lionel Blue aus dem Buch "Weihnukka. Geschichten von Weihnachten und Chanukka" deutlich.

"Der Rabbiner und der Weihnachtsbaum"

Mein Großvater zitierte gerne ein jiddisches Sprichwort: "Is schwer zu sahn a Jid!" - es ist schwer, Jude zu sein! Er hatte Recht, und jüdisches Leben ist besonders hart an Weihnachten, da Juden Feiern und Partys lieben und sich ausgeschlossen fühlen. Als junger Rabbi entschied ich mich deshalb, an Weihnachten meine Gemeinde zu besuchen, um ihnen Beistand zu leisten und sie mit meiner Anwesenheit aufzumuntern. Es war eiskalt, aber ich fühlte mich warm und wohlig bei dem Gedanken an meine gute Tat und die Freude, die ich damit schenken würde.

Meine Überraschung war groß, als ich zum ersten Haus kam. Es sah gar nicht so aus, als sei es von der Festtagsstimmung ausgeschlossen. Aus den Fenstern funkelte und strahlte es, und als ich näher kam, vernahm ich Lieder vom Grammophon, untermalt von hellem Lachen und klingenden Gläsern. Ich klingelte  an der Tür, doch niemand hörte mich. Ich klingelte noch mal. Daraufhin rief jemand erschrocken aus: "Mein Gott, der Rabbi!"

Auf einen Schlag verlöschten alle Lichter und Schranktüren klapperten, als Weihnachtsbaum, Geschenke und Flaschen hastig verstaut wurden. Als die Tür schließlich geöffnet wurde (ich war halb erfroren), saß die Familie trübsinnig im Kreis, wie bei einem Trauerfall. Jemand bot mir ohne Enthusiasmus eine Tasse Tee an, keinen Whisky, also lehnte ich ab. Im alten Ägypten wurde zur Ernüchterung bei allzu ausgelassenen, weltlichen Partys eine Mumie durch den Raum geschleift. Hier war ich die Mumie!

Ich wollte diesen Trübsinn nicht unnötig verlängern und sah die Erleichterung auf den Gesichtern meiner Gastgeber, als ich mich aufmachte. "Welche Freude, daß Sie uns besucht haben!", sagten sie. "Grrrr", dachte ich, und dankte ihnen herzlich für die freundliche Aufnahme.

Ich stapfte durch Eis und Schnee, und als ich mich an der Ecke umsah, erstrahlte das Haus aufs Neue in frohem Lichterglnaz. Ich hörte Liedfetzen von Bing Crosby durch die Nacht. Um meine Laune aufzubessern, begann ich ein populäres Lied jener Zeit zu summen - "Baby, it´s cold outside!"

"Alles hat seine Zeit und seinen Ort", sagt die Bibel. Und ich hatte genau den falschen Ort zur falschen Zeit erwischt. Armer Blue!

Wer sich weiter informieren möchte:

Weihnachten und Chanukka - zwei Feste im Winter
Weltweit feiern Christen Weihnachten und Juden das Lichterfest Chanukka. Zwei Feste, die theologisch nichts miteinander zu tun haben, aber beide im Dezember gefeiert werden.

"Weihnukka" – oder: Weihnachten jüdisch-christlich
Weihnachten und Chanukka - jedes Fest für sich genommen bringt ein religiöses Licht in die säkulare Dunkelheit, auch wenn beide Feste auch in einer durch und durch säkularisierten Variante vorkommen. Wer Weihnukka feiern will, kann das gut und gern tun. Nicht als Vereinnahmung der jeweils anderen Religion sondern als Ausdruck der Freude über ein Fest, das Licht bringt.

 

Wie kann man teilnehmen?

An jedem Tag stellen wir eine Frage zu einem bestimmten Thema. Wer die richtige Antwort weiß, schickt diese  bitte  über eine facebook-Nachricht oder per E-Mail an info@remove-this.politische-bildung.de. Wer möchte, kann auch an mehreren Tagen mitraten bzw. die vergangenen Tages-Fragen im Nachhinein lösen und somit mehrfach an der Verlosung teilnehmen, um seine Gewinnchancen zu erhöhen.

Teilnahmeschluss ist der 24. Dezember 2017. 

 

Was gibt es zu gewinnen?

24 x das Wissensspiel "STIMMT´S?"
Ein unterhaltsames Ratespiel um Wissenswertes und Witziges, Wichtiges und Unwichtiges mit Fragen aus Alltag, Geschichte, Geographie, Politik.

24 x 10 Postkarten aus unserer Serie "Politikverdrossenheit!?"

Die Auslosung der Gewinner erfolgt in der Woche nach Aktions-Ende. Die Gewinner werden jeweils aus den richtigen Antworten der einzelnen Tages-Fragen ermittelt. Die Gewinner werden dann Anfang Januar per E-Mail bzw. Facebook von uns benachrichtigt.

 

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