Holocaust und historisches Lernen - Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 3-4/2016)
Das Gedenken an die NS-Opfer ist inzwischen Teil der deutschen Staatsräson. Doch wie verändern sich Erinnern und Gedenken mit wachsender zeitlicher Distanz, und wie kann historisches Lernen künftig aussehen? Mit dem bevorstehenden Ende der unmittelbaren Zeitzeugenschaft stellt sich die Frage nach dem Umgang mit und dem Lernen aus "unannehmbarer Geschichte" (Imre Kertész) neu. Wie lassen sich Lehren aus der Shoah für nachfolgende Generationen aktualisieren? Kann es überhaupt positive "Lehren" aus negativer Geschichte geben? Sollte der Holocaust künftig "historisiert" und in eine breitere Gewaltgeschichte eingeordnet werden, oder lässt sich aus ihm eine Art "universalisierte" Moral ableiten, die sich etwa in verstärkter Menschenrechtsbildung niederschlägt?
Inhalt:
Editorial
Unannehmbare Geschichte begreifen
Gedächtnis im Zeitalter der Globalisierung
Kritische Gedenkstättenpädagogik in der Migrationsgesellschaft
Gedenkstättenarbeit zwischen Universalisierung und Historisierung
Globales Gedächtnis und Menschenrechtsbildung
Anbieter: Bundeszentrale für politische Bildung
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