1,5 Millionen Menschen in Deutschland holen regelmäßig Lebensmittel von einer der bundesweit über 900 Tafeln. Jüngst kam die Debatte um die Essener Tafel auf bzw. deren Beschluss, angesichts knapper werdender Lebensmittel und gestiegener Kundenzahl zeitweise nur Menschen mit deutschem Pass als Neukunden aufzunehmen. Dieser Beschluss ist mittlerweile aufgehoben. Doch die Problematik bleibt.
"Wir sind die armseligen Omas"
Ihr selbst stehen gerade mal sechs Euro pro Tag zur Verfügung. Eine 78 Jahre alte Hörerin hatte in einer E-Mail an den Dlf von ihren Erfahrungen bei einer Tafel berichtet: Sie als alleinstehende Frau fühle sich oft benachteiligt. Dass man als Hartz-IV-Empfänger für dumm gehalten werde, das ärgere sie - und noch vieles mehr.
(Deutschlandfunk, 4.4.2018)
Essener Tafel nimmt wieder Ausländer auf
Die Tafel in Essen lehnte Bedürftige ohne deutschen Pass ab - und steht damit im Mittelpunkt einer Debatte über Armut und Diskriminierung. Nun hat der Verein eine neue Entscheidung getroffen.
(Spiegel, 3.4.2018)
"Da ist man ganz schnell in der rechten Ecke"
Der Beschluss der Essener Tafel, zeitweise nur Menschen mit deutschem Pass als Neukunden aufzunehmen, sorgte für einen bundesweiten Aufschrei - Bundeskanzlerin inklusive. In der Folge wurde der Essener-Tafel-Chef als Nazi beschimpft.
(Deutschlandfunk, 7.3.2018)
Es braucht ein echtes Existenzminimum für alle
Dass die Tafeln nicht genügend Lebensmittel für alle Bedürftigen haben, hätte vom Staat verhindert werden können, meint Anja Nehls. Kein deutscher Kleinrentner sollte mit einem syrischen Flüchtling um einen Salatkopf kämpfen müssen.
(Deutschlandfunk, 6.3.2018)