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        Arbeitsmarktreformen - Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 16/2005)

        Hartz IV zum Trotz nimmt die Arbeitslosigkeit in Deutschland nicht ab. Nach Inkrafttreten des vierten Gesetzes des nach dem VW-Manager Peter Hartz benannten Arbeitsmarktreformpakets im Januar 2005 ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sogar über die historische Marke von fünf Millionen geklettert. Verantwortlich für den abrupten Anstieg ist die Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II. Dessen ungeachtet ist die befürchtete Radikalisierung ausgeblieben. Zumindest ein Teil der Betroffenen scheint sich mit den neuen gesetzlichen Bedingungen zu arrangieren. Durch "Fördern und Fordern" - so die Zielrichtung der Hartz-IV-Gesetze - soll eine Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt erfolgen. Nach dem Motto "Ein schlechter Job ist besser als keiner" sind Arbeitslose nun gesetzlich verpflichtet, jede zumutbare Arbeit anzunehmen, unabhängig davon, ob diese unter Tarif bezahlt wird. Hierunter fallen auch Mini-Jobs oder Tätigkeiten, die dem Niveau der Ausbildung oder der früheren Beschäftigung nicht entsprechen. Art und Vergütung der Jobs dürfen nicht "sittenwidrig" sein. Demgegenüber sind Tätigkeiten in gemeinnützigen und kommunalen Einrichtungen zu akzeptieren, auch wenn diese nur mit einem Zuverdienst von ein bis zwei Euro pro Stunde vergütet werden. Die Reaktionen auf die Arbeitsmarktreformen, insbesondere auf Hartz IV, gehen weit auseinander: Während die einen die Hartz-Gesetze als Durchbruch einer Reformblockade begrüßen, sehen andere darin den Anfang vom Ende des deutschen Sozialstaats. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen anderer Länder erscheint diese Bewertung zu pessimistisch. Diese und weitere Aspekte der Arbeitsmarktreformen sind Gegenstand der vorliegenden Erscheinung.

        Inhalt:

         

        Editorial

         

        Eine Zeitenwende am Arbeitsmarkt - Essay

         

        Der Herbst der guten Arbeit und der Osten Deutschlands - Essay

         

        Hartz IV: Neue Perspektiven für Langzeitarbeitslose?

         

        Was bringen die Hartz-Gesetze?

         

        Arbeitsmarktreformen und Ungleichheit

         

        Beschäftigungschancen von Arbeitslosen im internationalen Vergleich

         


        Anbieter: Bundeszentrale für politische Bildung





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        Einkommen

        Armut
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        Das Online Angebot Zahlen und Fakten der bpb bietet u.a. Daten und Graphiken zum Thema Arbeitslosigkeit

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        Vor fast 15 Jahren trat das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt in Kraft. Mit "Hartz IV" wurden unter anderem Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum neuen Arbeitslosengeld II zusammengelegt. Schon vor der Verabschiedung löste Hartz IV Proteste aus, noch bis heute sind die Reformen umstritten. Mehr dazu in der APuZ-Ausgabe 44-45/2019 zum Thema Hartz IV

        HartzIV-Empfänger nach Bundesländer

        Diese Statsitik zeigt den Anteil der Hartz-IV-Empfänger an der Bevölkerung nach Bundesländern, Stand Juni 2016.

        Arbeitslosigkeit

        2003 verkündete Gerhard Schröder ein umfassendes Reformprogramm für Deutschland: die "Agenda 2010". Bis zum Jahr 2010 sollte unter anderem der Arbeitsmarkt grundlegend reformiert werden, "um wieder an die Spitze der wirtschaftlichen und der sozialen Entwicklung in Europa zu kommen". Auch im namensgebenden Jahr 2010 ist noch umstritten, wie die Auswirkungen der Agenda zu bewerten sind. Mehr dazu in der APuZ-Ausgabe 48/2010 zum Thema Arbeitslosigkeit